Station: [5] Kelter


Zu Hause begann die Kellerarbeit der Weinbauern mit dem Auspressen der Weintrauben mit Hilfe mechanischer Pressen. Trotz der Nutzung dieser mächtigen Spindelpressen blieb die Arbeit schwere, schweißtreibende Handarbeit. Das gemahlene Lesegut, wurde in die Kelter gefüllt und ausgepresst. Die mächtigen Spindelkeltern, meist aus Eichenholz gefertigt, blieben über Jahrhunderte nahezu unverändert in Gebrauch. Nur das Material, aus dem die Spindel gefertigt wurde, änderte sich. Ursprünglich waren die Keltern mit einer Holzspindel ausgestattet, an deren Stelle später eine haltbarere Eisenspindel trat. Von den mindestens 4 Keltern dieses Typs, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bürgstadt noch vorhanden waren, hat nur diese im Bürgstadter Museum überlebt, während eine zweite, datiert 1559, sich angeblich im Mainfränkischen Museum befinden soll.