Station: [5] Edith Dekyndt, The Fences, 2015


Edith Dekyndt (*1960 in Ypern, lebt in Tournai und Berlin) ist eine belgische Künstlerin, die sich mit flüchtigen und vergänglichen Erscheinungen beschäftigt. In einigen Werken bringt sie Wirkungen von Licht, Wind und Gezeiten zur Anschauung. Skulptur ist für sie lapidarer und leiser Eingriff, nicht markige oder bemächtigende Errichtung. Darum arbeitet sie im Skulpturenpark mit Teilen des Bestands. Sie benutzt die hohen metallischen Gitter der Zugangstore, um darauf Kupferfolie anzubringen. Anfangs leuchten die Tore wie majestätische Gitter, um mit der Zeit mehr und mehr den bläulichen Grünspan der Patina-Oxidation anzunehmen. Dekyndt verdeutlicht uns den Gegensatz von Wert und Verfall, Zeit und Verschwinden, Substanz und Erscheinung.

Edith Dekyndt

The Fences, 2015

Kupferfolie

Edith Dekyndt, Courtesy Galerie Karin Guenther, Hamburg

© Stiftung Skulpturenpark Köln, 2015, Foto: Axel Schneider, Frankfurt am Main