Am 22. April 2024 jährt sich der Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant (1724–1804) zum 300. Mal. Kants bahnbrechende Beiträge zur Aufklärung, seine Überlegungen zur Ethik, Emanzipation, Erkenntnistheorie und Völkerrecht gelten bis heute als Referenzpunkte für richtungsweisende Debatten. Die Ausstellung soll das Werk Immanuel Kants einem philosophisch nicht vorgebildeten, explizit auch jungen Publikum mittels innovativer, leicht zugänglicher Vermittlungsformate nahebringen. Dabei sollen die vier berühmten kantischen Fragen: „Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen? Was soll ich tun? Was ist der Mensch?“ die Ausstellung inhaltlich strukturieren. Im Rahmen dieser Themenkreise werden hochkarätige Exponate (Gemälde, Grafiken und Skulpturen, wissenschaftliche Instrumente, Modelle und Karten, Handschriften und Drucke u. a) die Kernthemen der Aufklärung, die den Ausgangspunkt für Kants Wirken bildeten, visualisieren. Gleichzeitig rücken die historische Person Immanuel Kant, sein Umfeld und seine Netzwerke in den Fokus der Betrachtungen – eine Perspektive, die in der Kant-Forschung bisher relativ wenig Beachtung fand. Kants Biografie war aufs Engste mit der städtischen Umgebung von Königsberg verbunden, wo er 73 Jahre seines langen Lebens verbrachte. Die preußische Residenzstadt bildete nicht nur sein kreatives Milieu (die Lehrtätigkeit, die legendären täglichen Stadtspaziergänge und die Tischgesellschaften), sondern strahlte als geistiges Zentrum ihrer Epoche in den gesamtdeutschen und europäischen Raum hinein. Eine nach dem neuesten Stand der Technologie entwickelte VR-Rekonstruktion des barocken, 1944/45 völlig zerstörten, Königsbergs bildet ein zentrales Vermittlungselement der Ausstellungsinhalte. Die drei VR-Stationen ermöglichen ein immersives Erlebnis, eine imaginäre Reise in Raum und Zeit. Diese virtuellen Welten sollen das Publikum, mit Kant, seinen Ideen und seiner Epoche vertraut machen. Die an signifikanten Stellen des Rundgangs eingeführten Vertiefungsebenen und direkte Vergleiche des rekonstruierten Stadtbildes mit dem heutigen Kaliningrad sowie die Illustrationen der Graphic-Novel-Autorin Antje Herzog vervollständigen das multisensorische Erlebnis. Für das Sommersemester 2024 ist in Zusammenarbeit mit dem Digitalen Kant-Zentrum NRW und der Universität Bonn eine Ringvorlesung in der Bundeskunsthalle geplant, die sich an ein breites Publikum richtet. Sie bildet eine inhaltliche Brücke zu dem großen internationalen Kant-Kongress, der im September 2024 von der Universität Bonn ausgerichtet wird. Mit diesen beiden prominent besetzten Veranstaltungen wird Bonn im Jubiläumsjahr des Philosophen auch über das Ausstellungsende hinaus als attraktiver Kant-Hotspot überregional wahrgenommen. Kuratorisches Team: Agnieszka Lulińska und Thomas Ebers Ausstellungsleiterin: Agnieszka Lulińska Kooperationspartner: Ostpreußisches Landesmuseum, Lüneburg
24. Nov 2023 - 10:00
Helmut-Kohl-Allee 4
Bonn
53113
Deutschland

Aktueller Termin von "Bundeskunsthalle"

Immanuel Kant und der Geist der Aufklärung

24. Nov 2023 - 10:00 – 10. Mar 2024 - 19:00
Bundeskunsthalle

Am 22. April 2024 jährt sich der Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant (1724–1804) zum 300. Mal. Kants bahnbrechende Beiträge zur Aufklärung, seine Überlegungen zur Ethik, Emanzipation, Erkenntnistheorie und Völkerrecht gelten bis heute als Referenzpunkte für richtungsweisende Debatten. Die Ausstellung soll das Werk Immanuel Kants einem philosophisch nicht vorgebildeten, explizit auch jungen Publikum mittels innovativer, leicht zugänglicher Vermittlungsformate nahebringen. Dabei sollen die vier berühmten kantischen Fragen: „Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen? Was soll ich tun? Was ist der Mensch?“ die Ausstellung inhaltlich strukturieren. Im Rahmen dieser Themenkreise werden hochkarätige Exponate (Gemälde, Grafiken und Skulpturen, wissenschaftliche Instrumente, Modelle und Karten, Handschriften und Drucke u. a) die Kernthemen der Aufklärung, die den Ausgangspunkt für Kants Wirken bildeten, visualisieren.

Gleichzeitig rücken die historische Person Immanuel Kant, sein Umfeld und seine Netzwerke in den Fokus der Betrachtungen – eine Perspektive, die in der Kant-Forschung bisher relativ wenig Beachtung fand. Kants Biografie war aufs Engste mit der städtischen Umgebung von Königsberg verbunden, wo er 73 Jahre seines langen Lebens verbrachte. Die preußische Residenzstadt bildete nicht nur sein kreatives Milieu (die Lehrtätigkeit, die legendären täglichen Stadtspaziergänge und die Tischgesellschaften), sondern strahlte als geistiges Zentrum ihrer Epoche in den gesamtdeutschen und europäischen Raum hinein.

Eine nach dem neuesten Stand der Technologie entwickelte VR-Rekonstruktion des barocken, 1944/45 völlig zerstörten, Königsbergs bildet ein zentrales Vermittlungselement der Ausstellungsinhalte. Die drei VR-Stationen ermöglichen ein immersives Erlebnis, eine imaginäre Reise in Raum und Zeit. Diese virtuellen Welten sollen das Publikum, mit Kant, seinen Ideen und seiner Epoche vertraut machen. Die an signifikanten Stellen des Rundgangs eingeführten Vertiefungsebenen und direkte Vergleiche des rekonstruierten Stadtbildes mit dem heutigen Kaliningrad sowie die Illustrationen der Graphic-Novel-Autorin Antje Herzog vervollständigen das multisensorische Erlebnis.

Für das Sommersemester 2024 ist in Zusammenarbeit mit dem Digitalen Kant-Zentrum NRW und der Universität Bonn eine Ringvorlesung in der Bundeskunsthalle geplant, die sich an ein breites Publikum richtet. Sie bildet eine inhaltliche Brücke zu dem großen internationalen Kant-Kongress, der im September 2024 von der Universität Bonn ausgerichtet wird. Mit diesen beiden prominent besetzten Veranstaltungen wird Bonn im

Jubiläumsjahr des Philosophen auch über das Ausstellungsende hinaus als attraktiver Kant-Hotspot überregional wahrgenommen.

Kuratorisches Team: Agnieszka Lulińska und Thomas Ebers
Ausstellungsleiterin: Agnieszka Lulińska
Kooperationspartner: Ostpreußisches Landesmuseum, Lüneburg

Besuchen Sie die Kulturregionen Deutschlands

Alle Regionen
Alle Regionen