Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes für Westfalen in Kooperation mit Dieter Blase Abbildung: Dieter Blase, Schneeberge, Das Moortagebuch, 2014 © Dieter Blase Am Bauhaus wurde auch im Bereich der Fotografie eine innovative Bildsprache entwickelt. Sie bezog sich wesentlich auf die sachliche Fotografie, die vor allem Albert Renger-Patzsch geprägt hatte, ein Fotograf, der auch für Karl Ernst Osthaus tätig gewesen war. Von Renger-Patzsch stammen die bekanntesten Osthaus-Portraits, die um 1920 im Wintergarten des Hohenhofs aufgenommen wurden. 1922 übernahm Renger-Patzsch die Leitung des Bildarchivs des Folkwang-Verlages in Hagen. Ab dem Jahr 1929 wurde Fotografie von Walter Peterhans – einem weiteren Vertreter der Neuen Sachlichkeit – als Lehrfach am Bauhaus unterrichtet. Die Ausstellung „Fotografie und Bauhaus“ zeigt, wie die klassische Moderne Impulse aus Westfalen erhielt: Albert Renger-Patzsch erweiterte mit den „Ruhrgebietslandschaften 1927-1935“ Kompositionsschemata und Motivspektrum des Bauhausstiles – Anregungen, die von Otto Steinert aufgegriffen und weiterentwickelt wurden. Damit ist die künstlerische Fotografie in Westfalen nicht nur um regionalspezifische Motive bereichert worden, sondern auch um international bedeutende Fotografen, wie Albert Renger-Patzsch (Möhnesee-Wamel), Otto Steinert (Essen) Ulrich Mack (Dortmund) und Rudi Angenendt (Dortmund). So wurden Architektur und Landschaft Westfalens zum Thema für die klassische Moderne. Die ausgestellten Arbeiten zeigen, dass sich die westfälischen Fotografen im künstlerischen Spannungsfeld von Dokumentation und Abstraktion bewegten. Die Ausstellung des LWL-Museumsamtes will den Blick dieser Fotografen dokumentieren: Wie nahmen sie die Umwelt wahr? Es gibt weder eine Fokussierung auf einen Fotografen, noch auf ein Thema. Schwerpunkt ist das Bauhaus und die Folgen. Gleichzeitig soll das Verständnis für zeitgenössische Kunst und insbesondere für Stile und Themen zeitgenössischer Fotografie in Westfalen gestärkt werden. Die Ausstellung verdeutlicht die Wurzeln aktueller Entwicklungen. 40 Fotografien (modern prints) werden mit erläuternden Texten gezeigt und durch einige Objekte in Vitrinen – Bücher, Kameras, Zeitschriften) ergänzt. 
22. Jun 2019 - 00:00
Museumsplatz 1
Hagen
58095
Deutschland

Aktueller Termin von "Osthaus Museum Hagen"

NEUES SEHEN - NEUE SACHLICHKEIT -Fotografische Positionen in Westfalen von Bauhaus bis heute

22. Jun 2019 - 00:00 – 18. Aug 2019 - 00:00
Osthaus Museum Hagen

Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes für Westfalen in Kooperation mit Dieter Blase

Abbildung: Dieter Blase, Schneeberge, Das Moortagebuch, 2014 © Dieter Blase

Am Bauhaus wurde auch im Bereich der Fotografie eine innovative Bildsprache entwickelt. Sie bezog sich wesentlich auf die sachliche Fotografie, die vor allem Albert Renger-Patzsch geprägt hatte, ein Fotograf, der auch für Karl Ernst Osthaus tätig gewesen war. Von Renger-Patzsch stammen die bekanntesten Osthaus-Portraits, die um 1920 im Wintergarten des Hohenhofs aufgenommen wurden. 1922 übernahm Renger-Patzsch die Leitung des Bildarchivs des Folkwang-Verlages in Hagen.
Ab dem Jahr 1929 wurde Fotografie von Walter Peterhans – einem weiteren Vertreter der Neuen Sachlichkeit – als Lehrfach am Bauhaus unterrichtet.
Die Ausstellung „Fotografie und Bauhaus“ zeigt, wie die klassische Moderne Impulse aus Westfalen erhielt: Albert Renger-Patzsch erweiterte mit den „Ruhrgebietslandschaften 1927-1935“ Kompositionsschemata und Motivspektrum des Bauhausstiles – Anregungen, die von Otto Steinert aufgegriffen und weiterentwickelt wurden. Damit ist die künstlerische Fotografie in Westfalen nicht nur um regionalspezifische Motive bereichert worden, sondern auch um international bedeutende Fotografen, wie Albert Renger-Patzsch (Möhnesee-Wamel), Otto Steinert (Essen) Ulrich Mack (Dortmund) und Rudi Angenendt (Dortmund). So wurden Architektur und Landschaft Westfalens zum Thema für die klassische Moderne. Die ausgestellten Arbeiten zeigen, dass sich die westfälischen Fotografen im künstlerischen Spannungsfeld von Dokumentation und Abstraktion bewegten.
Die Ausstellung des LWL-Museumsamtes will den Blick dieser Fotografen dokumentieren: Wie nahmen sie die Umwelt wahr? Es gibt weder eine Fokussierung auf einen Fotografen, noch auf ein Thema. Schwerpunkt ist das Bauhaus und die Folgen. Gleichzeitig soll das Verständnis für zeitgenössische Kunst und insbesondere für Stile und Themen zeitgenössischer Fotografie in Westfalen gestärkt werden. Die Ausstellung verdeutlicht die Wurzeln aktueller Entwicklungen. 40 Fotografien (modern prints) werden mit erläuternden Texten gezeigt und durch einige Objekte in Vitrinen – Bücher, Kameras, Zeitschriften) ergänzt. 

Besuchen Sie die Kulturregionen Deutschlands

Alle Regionen
Alle Regionen