Residenzbildung in Osnabrück nach dem Westfälischen Frieden
Stadtgespräche 2017/18
Geschichte und Geschichten im Kulturgeschichtlichen Museum der Stadt Osnabrück
Vortrag von Heinrich Schepers:
Die im Vertragswerk des Westfälischen Friedens 1648 für das Fürstbistum Osnabrück bestimmte alternative Sukzession, nach der sich katholische Fürstbischöfe und protestantische Mitglieder aus dem Haus Brauschweig-Lüneburg in der Herrschaftsfolge des Hochstiftes abwechseln sollten, ermöglichte dem aus dem Welfenhaus stammenden Ernst August I. die Regierungsübernahme im Hochstift. Der ehrgeizige protestantische Fürstbischof initiierte den Bau einer Residenz im Osnabrücker Stadtgebiet und unterstrich damit seine weitreichenden machtpolitischen Ambitionen. Der Residenzbau visualisierte auch in den folgenden Jahren bis zur Säkularisierung des Hochstiftes 1802 die Herrschaft von katholischen und protestantischen Fürstbischöfen, die das Schloss gleichermaßen nutzten.
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