Vom Sockel zur Wand – Zur Positionierung der Kunst aus Glas
In den Anfängen der Studioglasbewegung fertigten Glaskünstlerinnen und Glaskünstler fast ausschließlich Objekte, die geschützt in Vitrinen standen. In den 1980er Jahren eroberten Skulpturen aus Glas den erhöhenden Sockel. Seit gut zehn Jahren entstehen nun immer mehr Kunstwerke, die eine Wand zur Präsentation benötigen. Das ist kein Zufall. Denn diese Entwicklung verläuft parallel zu der Etablierung des Materials Glas in der Kunst. Die Sonderausstellung widmet sich dem Phänomen, dass Kunstwerke für einen bestimmten Ort geschaffen werden.
Gezeigt werden 30 Objekte von den 1970er Jahren bis heute. Dabei ist die Bandbreite der Techniken und Themen groß: Zu sehen sind frühe dekorative Glasarbeiten und Objekte, die optischen Phänomenen nachspüren und mit Licht und Spiegelungen arbeiten. Neben Werken, die Geschichten erzählen und Botschaften vermitteln, finden sich auch Landschaften und abstrakte Wandbilder. Ausgeklammert wird die klassische Glasmalerei, die oft architekturbezogen ist.
Präsentiert werden Kunstwerke aus der eigenen Sammlung sowie ausgewählte Leihgaben von Künstlern, darunter Arbeiten von Carl Bens, Nicole Chesney, Hartmann Greb, Jens Gussek, Palo Macho, Heinz Mack, Uta Majmudar, Gerhard Ribka, Renato Santarossa, Verona Schatz, Keiyona C. Stumpf, Veronika Suter, Harry Zengeler und Jeff Zimmer.