Wenn Freiheit zum Verbrechen wird - Über Flucht, Asyl und Auswanderung
Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer. Millionen Ostdeutschen war es daraufhin nicht mehr möglich, die DDR zu verlassen. Jedes Jahr wird an diesem Tag der Opfer des Grenzregimes gedacht.
28 Jahre später, im August 1989, stürmten tausende DDR-Bürger die Botschaft der Bundesrepublik in Prag und harrten dort wochenlang aus – bis Hans-Dietrich Genscher nach langwierigen Verhandlungen einen Monat später die Ausreiseerlaubnis verkündete. Am Ende dieses Revolutionsjahres war die Mauer gefallen und der Weg zur Wiedervereinigung frei.
30 Jahre später tendieren Staaten weltweit wieder dazu, sich abzuschotten oder sogar Schutzsuchende abzuweisen. Wie lassen sich diese Positionen in einem freien Europa mit dem Recht auf Freizügigkeit, Auswanderungsfreiheit und mit dem Recht auf Asyl vereinbaren? Über die damaligen Ereignisse und möglichen Lehren im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlings- und Asylsituation möchten wir uns an diesem Veranstaltungsabend mit Expertinnen und Experten austauschen.
Es diskutieren Franziska Vilmar, Fachreferentin für Flucht/Asyl bei Amnesty International, Sigrid Grünewald, ehemaliger politischer Häftling und Zeitzeugin, die Historikerin Marion Detjen, Hannah Neumann, Mitglied des Europaparlaments (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Günter Burkhardt, Geschäftsführer der Stiftung Pro Asyl. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stiftung Berliner Mauer statt.