Der Dichter Adalbert Stifter (1805-1868) lebte mit seiner Frau Amalia von 1847 bis zu seinem Tod am 28. Jänner 1868 im sogenannten Hartl`schen Haus, einem klassizistischen Gebäude an der Donaulände. Das 1993 eingerichtete OÖ. Literaturmuseum ist in der ehemaligen Stifter-Wohnung im 2. Stock des Hauses (heute StifterHaus / Adalbert-Stifter-Institut des Landes OÖ.) untergebracht. 2013 wurde die Präsentation grundlegend neu gestaltet. Das in dieser Form einzigartige Literaturmuseum in OÖ. gibt mit rund 30 präsentierten Autorinnen und Autoren Einblicke nicht nur in zentrale archivalische Bestände des Adalbert--Stifter-Instituts, insbesondere den Nachlass des Namensgebers und Patrons des Hauses, sondern auch in das vielfältige literarische Leben des Landes vom Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Die einzelnen Stationen in den Räumen repräsentieren in zeitlicher Chronologie thematische Schwerpunkte und gliedern sich folgendermaßen: 1. „Lieben“ / Mittelalter, z. B. Donauländischer Minnesang (Küche) 2. „Kämpfen“ / Mittelalter, frühe Neuzeit bis 18. Jh., z. B. Nibelungenlied (Speisezimmer) 3. „Gehen“ /, 19. Jh., z. B. Franz Stelzhamer (Schlafzimmer) 4. „Erinnern“ / 20. Jh., z. B. Marlen Haushofer und Thomas Bernhard (Salon) 5. „Schreiben“, Adalbert Stifter (Arbeitszimmer) Auf diese Weise werden in fünf Räumen Beispiele zur OÖ. Literaturgeschichte von etwa 800 bis in die Gegenwart vorgestellt. In allen Räumen sind originale Möbel aus dem ehemaligen Besitz sowie Gemälde Adalbert Stifters miteinbezogen. Wertvolle Leihgaben, die dem Haus vom OÖ. Landesmuseum und dem Nordico Stadtmuseum Linz zur Verfügung gestellt wurden, verdichten die Stifter-Atmosphäre. In Stifters ehemaligem Arbeitszimmer wird durch Präsentation ausgewählter Autographen und Realien zu Leben und Werk in besonderer Weise an den Dichter erinnert. Darüber hinaus gibt es im Salon auch die Möglichkeit von wechselnden Schwerpunktthemen über den fixen Museumsbereich hinaus (z. B. Mikroausstellungen anlässlich des Gedenkjahrs 2014).