Station: [23] Verkehrsgeschichte


Siegburgs Bedeutung als wirtschaftliches Zentrum seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts spiegelt sich auch in seiner Verkehrsgeschichte. Seine verkehrsgünstige Lage und die staatlichen Industrien machten die Stadt vor allem zu einem Eisenbahnknoten – mit drei, kurzzeitig sogar vier Bahnhöfen. Siegburg war Haltepunkt an der Siegtalstrecke, Ausgangspunkt für die Aggertalbahn, die ins Oberbergische führte, und einer der Ausgangspunkte für die sogenannte Bröltalbahn, die den Westerwald mit dem Rhein verknüpfte. Nachdem Siegburg in den 1960er Jahren seine Funktion als Eisenbahnknotenpunkt fast vollständig verloren hatte, hat es in dieser Hinsicht vor wenigen Jahren eine Renaissance erlebt. Mit der Eröffnung des ICE-Bahnhofes Siegburg-Bonn im Sommer 2004 hat es seine Funktion als "Eisenbahnstadt" zurückgewonnen. Zwar spielt heute der Güterverkehr keine Rolle mehr, aber der Anschluss an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz bedeutet eine neue Epoche der Siegburger Verkehrsgeschichte. Auch in diesem Raum informiert Sie eine Audiovision. Lassen Sie sich erläutern, wie sich die verkehrsgünstige Lage Siegburgs zwischen Mittelalter und Gegenwart oft zum Vorteil, manchmal aber auch zum Nachteil der Stadt auswirkte.