<< < Station: [108] Marktpumpe / Pumpennachbarschaft / Gotisches Haus


<p>Die Pumpennachbarschaften sind in Xanten auch heute noch existent. Wie wichtig diese Pumpen waren, zeigen viele &Uuml;berlieferungen in denen Br&auml;nde, dank der nahe liegenden Pumpen und der guten und hilfsbereiten Nachbarschaft, gel&ouml;scht wurden. Sicher ist, dass die praktische und notwendige Einrichtung der Pumpen auch als soziales Zentrum zu verstehen sind. Ein modernes Kunstwerk vor dem Klever Tor stellt solch eine Szene nach: Waschfrauen schleppen mit ihren Tragegeschirren die Wassereimer nach Hause und haben dabei immer noch Zeit f&uuml;r ein unterhaltsames Schw&auml;tzchen . 1789 besa&szlig; Xanten noch &uuml;ber 160 private Pumpenanlagen. So auch die vor ihnen stehende steinerne Marktpumpe, die 1736 erbaut wurde. Auch heute noch dient die Pumpennachbarschaft dem Kontakt der Nachbarn und werden aufgerundet durch die Festlichkeiten, die von den Anliegern ausgerichtet werden. Zu den wichtigsten Anl&auml;ssen z&auml;hlt die j&auml;hrlich statt findende Pumpenkirmes der jeweiligen Pumpennachbarschaft. Viele der Pumpen besa&szlig;en eigene Namen: Die goldene Pumpe auf der Marsstrasse zum Beispiel, oder die Butterpumpe auf dem damaligen Buttermarkt, die Entenpumpe auf dem Entenmarkt und die H&uuml;hnerpumpe vor dem Rathaus. Die Sp&uuml;lstegpumpe wurde auch &bdquo;Erte-Pomp&ldquo; genannt, da sich das Wasser dort ausgezeichnet zum Einweichen der Erbsen eignete. Hinter ihnen befindet sich das &bdquo;Gotische Haus&ldquo;. Das sp&auml;tgotische Geb&auml;ude aus dem 16. Jahrhundert ist ein Prunkst&uuml;ck am Xantener Marktplatz, vor allem wegen seiner Fassade aus Backstein, Tuffstein und Glas, und seinen weithin sichtbaren Zinnen, die den Treppengiebel kr&ouml;nen Der Tuffstein kommt aus den Ruinen der alten r&ouml;mischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. Das Holz f&uuml;r den Dachstuhl ist noch im Original erhalten und wurde im Winter 1539/1540 im Reichswald geschlagen.</p>