<< < Station: [117] Ehrenmal für die Opfer der Kriege


Jesus:

„Ihr alle, die Ihr vorübergeht, kommt und seht, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz.“

Tod und Teufel:

Mein Schmerz, dein Schmerz… Ja, so spricht Jesus… irgendwo in der Bibel. Und der Schmerz, davor haben die Menschen unsagbar Angst. Der Schmerz lähmt sie und lässt mich frohlocken. Denn trotz ihrer Angst tun sie tagein, tagaus nichts Anderes: Sie fügen sich Schmerz zu, verletzen sich, führen Kriege, töten einander, sperren ihre Gegner ein, lassen sich gegenseitig verhungern und so weiter, und so weiter.

Und ich – der Tod! – ich hause unter ihnen und hole sie mir, einen nach dem anderen. Hast du mich gefunden, hier auf der großen Säule. Ich bin auf der Rückseite… mit meiner großen Sichel mähe ich die Menschen nieder. Da kann Jesus mit seinen Engeln ganz oben überhaupt nichts machen! Solange die Menschen sich nicht vertragen, habe ich leichtes Spiel. Sogar ihrem Heiland Jesus haben sie Schmerz zugefügt und ihn ans Kreuz geschlagen…

Jesus:

… und genau deswegen kann ich die Menschen erlösen!

Tod und Teufel:

Erlösen! Wer’s glaubt, wird selig!

Jesus:

Am Ende des Erdenjammers stehe ich mit meinen Engeln, die mit Posaunenklang das Ende der Zeiten verkünden. Mein Erzengel Michael wird die guten und die schlechten Taten eines jeden Menschen abwiegen, für gut oder schlecht befinden. So kannst du hausen und töten und Leid zufügen, wie du willst, am Ende wird meine Liebe obsiegen!

Tod und Teufel:

Grrr! Jesus! Das ist gemein! Immer machst du mir einen Strich durch die Rechnung.

Jesus:

Tja, dafür bin ich da. Und so wird kein Schmerz ungesühnt bleiben! Oder, wie schon mein Jünger Matthäus so gern saget: Die Ersten werden die Letzten sein.

Und der Allerletzte: Das bist du, Tod und Teufel!

 

Alle Abbildungen : Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum