<< < Station: [143] Hans Klasmeier: Dreiklang


Josef:

Ein Dreiklang, das ist ein Akkord aus Grundton, Terz und Quinte – haben wir im Musikunterricht gelernt.

Es gibt Dur Dreiklänge… und moll-Dreiklänge… und verminderte Dreiklänge… und übermäßige Dreiklänge…. und Dreiklangdimensionen… bei ihnen allen geht es darum, dass die Töne gut zueinander klingen. Sie haben also eine bestimmte Harmonie.

Aber dieses große Kunstwerk, das heißt auch „Dreiklang“. Seltsam, denn mit Musik hat es erstmal nichts zu tun. Es besteht aus drei hohen Zacken, die nebeneinander in die Luft ragen, jeder für sich. Aber im unteren Teil, da sind die Zacken miteinander verbunden, da wird aus dem spitzen und eckigen Edelstahl mit einmal eine Rundung. Und die einzelnen Zacken sind sogar unterbrochen.

Aber… sind das jetzt drei einzelne Zacken? Oder ist es eine gemeinsame, zusammenhängende Form? Vielleicht ist es so wie beim Dreiklang, wo aus drei einzelnen Tönen eine neue Harmonie wird?

So wie die Harmonien zwischen drei Menschen, zum Beispiel: Mutter, Vater und Kind. Oder drei Geschwister. Oder drei Schulfreunde. Diese drei Zacken können ganz unterschiedliche Dinge bedeuten. Und jeder kann sich aussuchen, welche Bedeutung ihm am liebsten ist.

Wenn dann aber das Garagentor aufgeht, und die Feuerwehr mit Tatütata losdüst, dann ist das allerdings nur ein „Zweiklang“, also zwei Töne – eine Quarte.

 

Alle Abbildungen : Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum