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Franzi! Was macht der da?

Das ist ein Fotograf. Ein ganz berühmter. Der fotografiert die Brennet-Werke in Öflingen, Wehr und Hausen.

Was gibt’s denn da zu fotografieren?

Naja, die ganzen Maschinen zum Beispiel, die Produktion. Die Zwirnerei, die Färberei, die

Musterzeichner. Dann bei uns hier die Verwaltung, die Büros. Den Arbeitsalltag eben.

Und für was soll das gut sein?

Ich hab gehört, die Fotos sind für die Firmenchronik. Man munkelt aber auch, es könnte wegen möglicher Kriegsschäden sein. Ich meine, der Zweite Weltkrieg tobt jetzt auch schon seit zwei Jahren. Wer weiß, wie lange das noch geht?

Aber sag mal, der kommt mir irgendwie bekannt vor.

Paul Wolff heißt der Fotograf. 1941 ist er immerhin der bekannteste Fotograf Deutschlands. Den kennt man sogar in Japan und in den USA! Man nennt ihn auch den „Pionier der Leica“. Statt mit diesen schweren Großbildkameras fotografiert er nämlich lieber mit dem kleinen, handlichen Apparat. Deswegen ist Paul Wolff auch für seine lebendige und dynamische Kleinbildfotografie berühmt. (verlegen) So hab ich das zumindest gelesen. Sein Atelier hat er in Frankfurt am Main. Der ist jetzt extra den weiten Weg angereist.

Jetzt weiß ich, woher ich den kenne. Der hat doch die Olympischen Spiele in Berlin fotografiert, ’36. Mensch, die waren ’ne Wucht! Aber sag mal, sollen wir da jetzt irgendwie posieren?

Nee, bloß nicht! Das soll alles ganz realistisch wirken.

Alle Abbildungen: © BRENNET Textilmuseum