Vortrag von Dr. Anna-Maria Brandstetter, Institut für Ethnologie und Afrikastudien Johannes Gutenberg-Universität Mainz Steinzeug aus dem Westerwald war spätestens seit dem 17. Jahrhundert eine geschätzte Ware im globalen Handel. Über Holland und England kamen die Krüge aus dem Kannebäckerland auf Handelsschiffen nach Afrika und Asien. Als Geschenke für lokale Herrscher und im Tausch gegen Gold, Sklaven und Elfenbein verbreiteten sie sich an den Küsten West- und Zentralafrikas und sogar bis an den Äquator im kongolesischen Regenwald. Der Vortrag geht dieser Geschichte der Krüge als globale Waren nach und untersucht, wie sie in lokalen Kontexten als wertvolle Dinge angeeignet wurden. Anna-Maria Brandstetter ist Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie und Afrikastudien an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und Kuratorin der Ethnografischen Studiensammlung. Ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind Politische Ethnologie, Geschichte und Erinnerungsforschung, materielle Kultur und Museumsforschung. Ihre Forschungsreisen führten sie in den Kongo (Kinshasa), nach Südäthiopien und Ruanda. Mit Vera Hierholzer hat sie gerade den Band Nicht nur Raubkunst! Sensible Dinge in Museen und wissenschaftlichen Sammlungen herausgegeben (2018). Im Turmzimmer der Wewelsburg Eintritt frei Die Sonderausstellung „Wir machen ein Fass auf! Bier brauen und Trinken im Paderborner Land“ ist bis 18.45 Uhr geöffnet. Copyright: verschiedene Steinzeugkrüge in der Mainzer Sammlung; Foto: T. Hartmann, Universitätsbibliothek Mainz
30. Aug 2018 - 19:00
Burgwall 19
Büren-Wewelsburg
33142
Deutschland

Aktueller Termin von "Kreismuseum Wewelsburg"

Aus dem Westerwald in die Welt: Steinzeugkrüge als globale Waren und lokale Schätze

30. Aug 2018 - 19:00 – 30. Aug 2018 - 21:00
Kreismuseum Wewelsburg
Vortrag von Dr. Anna-Maria Brandstetter, Institut für Ethnologie und Afrikastudien Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Steinzeug aus dem Westerwald war spätestens seit dem 17. Jahrhundert eine geschätzte Ware im globalen Handel. Über Holland und England kamen die Krüge aus dem Kannebäckerland auf Handelsschiffen nach Afrika und Asien. Als Geschenke für lokale Herrscher und im Tausch gegen Gold, Sklaven und Elfenbein verbreiteten sie sich an den Küsten West- und Zentralafrikas und sogar bis an den Äquator im kongolesischen Regenwald. Der Vortrag geht dieser Geschichte der Krüge als globale Waren nach und untersucht, wie sie in lokalen Kontexten als wertvolle Dinge angeeignet wurden.

Anna-Maria Brandstetter ist Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie und Afrikastudien an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und Kuratorin der Ethnografischen Studiensammlung. Ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind Politische Ethnologie, Geschichte und Erinnerungsforschung, materielle Kultur und Museumsforschung. Ihre Forschungsreisen führten sie in den Kongo (Kinshasa), nach Südäthiopien und Ruanda. Mit Vera Hierholzer hat sie gerade den Band Nicht nur Raubkunst! Sensible Dinge in Museen und wissenschaftlichen Sammlungen herausgegeben (2018).

Im Turmzimmer der Wewelsburg
Eintritt frei

Die Sonderausstellung „Wir machen ein Fass auf! Bier brauen und Trinken im Paderborner Land“ ist bis 18.45 Uhr geöffnet.

Copyright: verschiedene Steinzeugkrüge in der Mainzer Sammlung; Foto: T. Hartmann, Universitätsbibliothek Mainz

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