Eine grosse Sammlungsausstellung wird das Jahresprogramm um mindestens eine Dimension erweitern – die dritte. Das spannungsvolle Wechselspiel zwischen Figur und Raum erhält eine Bühne. Materialien werden zu sehen sein, die ihre Bedeutung bis ins 20. Jahrhundert hinein nicht verloren haben, Bronze etwa oder Stein, bis die Avantgarde das Wechselspiel zwischen Gegenständlichem und Ungegenständlichem auf den Plan rief und das Ideal vollendeter Harmonie hinterfragte und verwarf. Gezeigt werden auch Schweizer Surrealisten, Serge Brignoni etwa, der zwar mit Stein arbeitete, sich aber von der menschlichen Figur löste. Oder Arbeiten von Josephine Troller, die Assemblagen aus Gebrauchsgegenständen herstellte. Letztlich auch Plastiken, die ihre Umgebung aktiv mitbestimmen: Skulpturen als gegenständliche Darstellung verdrängen nicht länger den Raum, in dem sie stehen. Sie nehmen ihn ein und nutzen ihn mit. Der Umraum wird aktiviert und vermessen. In Form von Luft etwa, wenn Roman Signer einen Ventilator installativ zur Kunst erhebt und Grenzen zwischen Kunstwerk, Raum und Publikum durchlässig und physisch erlebbar macht. Neuerwerbungen und Schenkungen werden erstmals präsentiert: Solche von Schweizer Bildhauerinnen und Bildhauern wie Fritz Roth aus Cham im Kanton Zug (1945 – 2016), Eva Wipf, Katharina Sallenbach oder von Hans Aeschbacher beispielsweise, ein Freund Fritz Wotrubas, einer Schlüsselfigur der Sammlung, die in der Ausstellung natürlich ebenfalls ihren Platz finden wird. Erstmals wird in Zug auch Ilya Kabakovs Installation ‹Toilet in the Corner› zu sehen sein. Sie erinnert an Etagenklos sowjetischer Blockbauten, wenn da einer – der Künstler selbst – hinter einer Glastüre sitzt und singt.
30. Mar 2019 - 00:00
Dorfstrasse 27
Zug
6301
Schweiz

Aktueller Termin von "Kunsthaus Zug "

Die Sammlung – Von der Figur zum Raum: Skulpturen, Objekte, Installationen

30. Mar 2019 - 00:00 – 12. May 2019 - 00:00
Kunsthaus Zug

Eine grosse Sammlungsausstellung wird das Jahresprogramm um mindestens eine Dimension erweitern – die dritte. Das spannungsvolle Wechselspiel zwischen Figur und Raum erhält eine Bühne. Materialien werden zu sehen sein, die ihre Bedeutung bis ins
20. Jahrhundert hinein nicht verloren haben, Bronze etwa oder Stein, bis die Avantgarde das Wechselspiel zwischen Gegenständlichem und Ungegenständlichem auf den Plan rief und das Ideal vollendeter Harmonie hinterfragte und verwarf.
Gezeigt werden auch Schweizer Surrealisten, Serge Brignoni etwa, der zwar mit Stein arbeitete, sich aber von der menschlichen Figur löste. Oder Arbeiten von Josephine Troller, die Assemblagen aus Gebrauchsgegenständen herstellte. Letztlich auch Plastiken, die ihre Umgebung aktiv mitbestimmen: Skulpturen als gegenständliche Darstellung verdrängen nicht länger den Raum, in dem sie stehen. Sie nehmen ihn ein und nutzen ihn mit. Der Umraum wird aktiviert und vermessen. In Form von Luft etwa, wenn Roman Signer einen Ventilator installativ zur Kunst erhebt und Grenzen zwischen Kunstwerk, Raum und Publikum durchlässig und physisch erlebbar macht.
Neuerwerbungen und Schenkungen werden erstmals präsentiert: Solche von Schweizer Bildhauerinnen und Bildhauern wie Fritz Roth aus Cham im Kanton Zug (1945 –
2016), Eva Wipf, Katharina Sallenbach oder von Hans Aeschbacher beispielsweise, ein Freund Fritz Wotrubas, einer Schlüsselfigur der Sammlung, die in der Ausstellung natürlich ebenfalls ihren Platz finden wird. Erstmals wird in Zug auch Ilya Kabakovs Installation ‹Toilet in the Corner› zu sehen sein. Sie erinnert an Etagenklos sowjetischer Blockbauten, wenn da einer – der Künstler selbst – hinter einer Glastüre sitzt und singt.

Besuchen Sie die Kulturregionen Deutschlands

Alle Regionen
Alle Regionen