Wenn man herman de vries nach seiner künstlerischen Vorgehensweise fragt, dann rückt er die Natur der Dinge in den Vordergrund und beschreibt sein eigenes Wirken als das des Vermittlers: „indem ich dinge aus der primären wirklichkeit, aus der natur präsentiere, lenke ich den blick auf dinge, die geschehen, und auf die poesie, die darin liegt, auf die erstaunlichen vorgänge, die zu sehen wir nicht mehr fähig sind. und vielleicht öffnet sich dadurch hier und da ein fenster, durch das die menschen sehen können.“ Die Ausstellung im Museum im Kleihues-Bau versteht sich als ein solches Fenster, das zum einen den Blick auf das große natürliche Ganze öffnet und das zum anderen einen Einblick in das faszinierende Werk des international renommierten Künstlers herman de vries ermöglicht. Der 1931 in den Niederlanden geborene herman de vries fühlte sich bereits in frühen Jahren der Natur verbunden und schlug zunächst eine naturwissenschaftliche Laufbahn ein. Die ihm dabei vermittelte Arbeitsweise ist der Schlüssel zu seinem späteren künstlerischen Wirken. In den 1960er Jahren gehörte herman de vries der Gruppe NUL an, einer künstlerischen Strömung, die sich in den Niederlanden parallel zur deutschen ZERO-Bewegung entwickelte. Die beteiligten Künstler suchten nach einem neuen Anfang, einer Stunde Null, die von der Vergangenheit unbelastet sein sollte. Doch anders als seine früheren ZERO-Freunde wandte sich herman de vries in seinem Werk immer stärker der vorhandenen Natur zu. herman de vries lebt bereits seit den 1970er Jahren im Steigerwald in Nordbayern, am Rande eines der letzten großen zusammenhängenden Waldgebiete Europas, das sein eigentliches Atelier ist. Der passionierte Spurensucher erkundet seine Umgebung und sammelt tagebuchartig die verschiedensten Zufallsfunde: eigentümliche Steine, Blätter oder Schmetterlinge, aber auch achtlos weggeworfene Zeugnisse unserer Zivilisation. Aus diesen stillen Schätzen entsteht die Werkgruppe der journale, in denen die gezeigten Objekte die vielfältigsten Teilstücke der Wirklichkeit implizieren. Zusammengenommen wiederum vermitteln sie gleichermaßen das Bild eines faszinierendes Chaos` und einer wunderbaren Ordnung der Dinge. In unserer schnelllebigen Zeit werden die objets trouvés, diese kleinen Wunder der Natur, gerne übersehen. Zudem erscheinen die langen Reihen von Steinen und Ästen im Werk von herman de vries alle gleich, doch beim genaueren Hinsehen entdeckt der Betrachter die Individualität und Einzigartigkeit jedes einzelnen Naturgegenstands. herman de vries zeigt uns das Sein der Dinge in seiner ganzen Zufälligkeit und schenkt uns einen offenen Blick auf die Natur der Dinge. Begleitend zur Ausstellung findet im gesamten Zeitraum ein umfangreiches Programm statt. Neben Kuratorenführungen und verschiedenen Workshops für unterschiedliche Altersgruppen gibt es auch spezielle Angebote für Schulklassen. Das Team des Museums im Kleihues-Bau freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.
01. Feb 2020 - 00:00
Stuttgarter Straße 93
Kornwestheim
70806
Deutschland

Aktueller Termin von "Museum im Kleihues-Bau"

herman de vries - parts of a whole

01. Feb 2020 - 00:00 – 13. Sep 2020 - 00:00
Museum im Kleihues-Bau

Wenn man herman de vries nach seiner künstlerischen Vorgehensweise fragt, dann rückt er die Natur der Dinge in den Vordergrund und beschreibt sein eigenes Wirken als das des Vermittlers:

„indem ich dinge aus der primären wirklichkeit, aus der natur präsentiere, lenke ich den blick auf dinge, die geschehen, und auf die poesie, die darin liegt, auf die erstaunlichen vorgänge, die zu sehen wir nicht mehr fähig sind. und vielleicht öffnet sich dadurch hier und da ein fenster, durch das die menschen sehen können.“

Die Ausstellung im Museum im Kleihues-Bau versteht sich als ein solches Fenster, das zum einen den Blick auf das große natürliche Ganze öffnet und das zum anderen einen Einblick in das faszinierende Werk des international renommierten Künstlers herman de vries ermöglicht.

Der 1931 in den Niederlanden geborene herman de vries fühlte sich bereits in frühen Jahren der Natur verbunden und schlug zunächst eine naturwissenschaftliche Laufbahn ein. Die ihm dabei vermittelte Arbeitsweise ist der Schlüssel zu seinem späteren künstlerischen Wirken. In den 1960er Jahren gehörte herman de vries der Gruppe NUL an, einer künstlerischen Strömung, die sich in den Niederlanden parallel zur deutschen ZERO-Bewegung entwickelte. Die beteiligten Künstler suchten nach einem neuen Anfang, einer Stunde Null, die von der Vergangenheit unbelastet sein sollte. Doch anders als seine früheren ZERO-Freunde wandte sich herman de vries in seinem Werk immer stärker der vorhandenen Natur zu.

herman de vries lebt bereits seit den 1970er Jahren im Steigerwald in Nordbayern, am Rande eines der letzten großen zusammenhängenden Waldgebiete Europas, das sein eigentliches Atelier ist. Der passionierte Spurensucher erkundet seine Umgebung und sammelt tagebuchartig die verschiedensten Zufallsfunde: eigentümliche Steine, Blätter oder Schmetterlinge, aber auch achtlos weggeworfene Zeugnisse unserer Zivilisation. Aus diesen stillen Schätzen entsteht die Werkgruppe der journale, in denen die gezeigten Objekte die vielfältigsten Teilstücke der Wirklichkeit implizieren. Zusammengenommen

wiederum vermitteln sie gleichermaßen das Bild eines faszinierendes Chaos` und einer wunderbaren Ordnung der Dinge.

In unserer schnelllebigen Zeit werden die objets trouvés, diese kleinen Wunder der Natur, gerne übersehen. Zudem erscheinen die langen Reihen von Steinen und Ästen im Werk von herman de vries alle gleich, doch beim genaueren Hinsehen entdeckt der Betrachter die Individualität und Einzigartigkeit jedes einzelnen Naturgegenstands. herman de vries zeigt uns das Sein der Dinge in seiner ganzen Zufälligkeit und schenkt uns einen offenen Blick auf die Natur der Dinge.

Begleitend zur Ausstellung findet im gesamten Zeitraum ein umfangreiches Programm statt. Neben Kuratorenführungen und verschiedenen Workshops für unterschiedliche Altersgruppen gibt es auch spezielle Angebote für Schulklassen. Das Team des Museums im Kleihues-Bau freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

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