Station: [4] Geschichte des Dorfes


M: Schon auf den ersten Blick ist klar: Altenheim gehörte zu den wohlhabenden Rieddörfern. Seine ansehnlichen Fachwerkhäuser stammen vom Ende des 18. und dem Anfang des 19. Jahrhunderts, als das Dorf durch den Hanfanbau zu gewissem Wohlstand gelangte.

F: Wenn Sie vor der Kirche stehend die Straße hinab, in Richtung Westen blicken, erkennen Sie, dass die Straße leicht abfällt. Direkt hinter der Kirche und dem heute angrenzenden Kriegerdenkmal floss früher die Enz. Hinter dem Flüsschen befanden sich um 1600 etwa acht Gehöfte. Das Gros des Dorfes lag jedoch seit jeher in der anderen Richtung, östlich der Kirche.

M: In dieser Richtung erstreckt sich das Vorderdorf, in dem bis heute besonders prächtige Fachwerkhäuser zu finden sind. Der Unterschied zwischen dem reichen Vorderdorf und dem deutlich bescheideneren Hinterdorf ist bis heute gut zu erkennen.

F: Die Gegend rund um Altenheim ist bereits seit keltischer Zeit besiedelt und die frühesten archäologischen Funde stammen aus dem ersten vorchristlichen Jahrtausend. Als um die Jahre 73 und 74 unserer Zeitrechnung die Römer nach Baden kamen, bauten sie Straßen und gründeten Städte, nicht zuletzt unsere Nachbarstadt Straßburg. In der Spätantike wurden sie von den Alemannen verdrängt. Auf die Alemannen folgten die Franken und mit ihnen kam das Christentum. Das erste Kirchlein an dieser Stelle dürfte aus dieser Zeit stammen.

M: Im Jahr 1139 schließlich tritt Altenheim auch namentlich auf den Plan, als Papst Innozenz der Zweite das Dorf dem Sankt-Georgen-Kloster im Schwarzwald schenkt.

F: Wie es weiterging? Das erfahren Sie im Heimatmuseum, das Sie in einem der schönen Fachwerkhäuser gleich gegenüber der Kirche, in der Kirchstraße 32 finden. Schauen Sie gerne vorbei!

 

 

Fotos: © Heimatmuseum Neuried