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Mehr Demokratie wagen!

Willy Brandt war eine der großen politischen Persönlichkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. An einige seiner Lebensstationen, Ämter und Auszeichnungen erinnert diese Stele aus rotem Granit, hier auf dem Willy-Brandt-Platz am Übergang zum Flora-Westfalica-Park. Der Bildhauer Aloys Thumann aus dem benachbarten Langenberg schuf sie in den 90er Jahren, als der Platz seinen Namen erhielt.

Willy Brandt besuchte Rheda-Wiedenbrück mehrmals in seiner politischen Karriere: 1961, im Jahr des Mauerbaus, als Regierender Bürgermeister von West-Berlin. 1972 im Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl, die die SPD mit mehr als 45% für sich entscheiden konnte. Und schließlich noch einmal 1980, in seiner Funktion als SPD-Vorsitzender.

Dazwischen liegen Willy Brandts Kniefall am Ehrenmal für die Toten des Warschauer Ghettos, die von ihm vorangetriebene politische Annäherung der beiden deutschen Staaten, der Erhalt des Friedensnobelpreises.

Willy Brandt war der erste sozialdemokratische Bundeskanzler der Bundesrepublik. In seiner ersten Regierungserklärung im Oktober 1969 prägte er den Satz, der bis heute stellvertretend für seine politischen Überzeugungen steht: Wir wollen mehr Demokratie wagen.

Alle Abbildungen : Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum