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F: Sicherlich ist Ihnen die Diagonale auf dem Boden aufgefallen. Haben Sie mal genauer hingeschaut, was sich unter dem Abdeckglas befindet? Es ist ein Bohrkern, der 1989 in Hennef-Rott entnommen wurde. Er zeigt die Erdschichten von den vulkanischen Tuffen in 34 Metern Tiefe, den Ölschieferablagerungen mit den Fossilien bei 32 bis 31 Metern Tiefe bis zur jüngeren hellen Tonschicht in 12 bis 11 Metern Tiefe. Sie war für die Entwicklung der Siegburger Keramikproduktion entscheidend.

M: An der Stirnseite des Raumes sehen Sie eine historische Darstellung der Siegburger Stadtmauer aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Wie viele andere Steingebäude in Siegburg bestand auch die Stadtmauer aus dem sogenannten „Wolsdorfer Brocken“. Das ist ein Basalttuff vulkanischen Ursprungs, der aus den Steinbrüchen der „Wolsberge“ im Siegburger Stadtteil Wolsdorf gewonnen wurde. Sie können die Mauer gerne einmal anfassen. Wie fühlen sich die Steine an?

F: Ganz schön weich, oder? Der Vulkanstein ist wegen seiner hohen Porosität sehr leicht und locker. Über Jahrhunderte wurde er in Siegburg verbaut und prägt das Stadtbild bis heute.

M: Das Modell des Siegburg-Bonner-Raumes in der Raummitte zeigt, wie sich die heutige Landschaft entwickelt hat.

F: Hier die Geschichte in großen Zeitsprüngen:

M: Vor etwa 400 Millionen Jahren war der gesamte Raum von einem riesigen urzeitlichen Meer bedeckt. Im Tertiär vor rund 30 bis 25 Millionen Jahren setzte vulkanische Tätigkeit ein, die das Bild der Landschaft entscheidend veränderte. Es entstanden die Kuppen des sagenumwobenen Siebengebirges, aber auch der Siegburger Michaelsberg und die Wolsberge.

F: Das Modell zeigt, in welchen geologischen Zeitaltern welche Strukturen in Siegburg und Umgebung entstanden sind.

M: Bevor Sie weitergehen werfen Sie noch einen Blick in die Vitrinen, in denen wir Gesteine und Mineralien aus unserer geologischen Sammlung präsentieren.
 

Fotos: © Dagmar Trüpschuch