Das Projekt Löwendenkmal 21 der Kunsthalle Luzern steht mit der Ausstellung «Die dunkle Seite des Löwen – The dark side of the Lion» vor seinem diesjährigen Höhepunkt. Im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung ist die Debatte um Denkmäler und ihrem Beitrag zur Erinnerungsordnung wieder aufgeflammt, denn auch sie haben zur kollektiven Verankerung herrschender Machtstrukturen und Ungleichheiten beigetragen, was mit den Folgen der Pandemie in den Gesellschaften Widerstand und Proteste auslöste. Vor diesem Hintergrund ist «Die dunkle Seite des Löwen – The dark side of the Lion» eine engagierte Ausstellung. Die Ausstellungsfläche wird von den Künstlern Jeremias Altmann und Andreas Tanzer im Sinne einer dystopischen Paraphrase in eine Schutthalde – in die «Höhle des Löwen» – verwandelt. In und rund um dieses Bild der Verwüstung finden sich zehn weitere künstlerische Positionen, die eigens für das Projekt geschaffen wurden. Zwölf junge wie arrivierte, lokale, nationale und internationale Künstler*innen spannen ein weites Themenspektrum: Streetart, Söldnertum, Lockdown, Privilegien, Diskriminierungen, militarisierter Naturschutz, Wildtierhandel sowie der Zerstörung von Habitaten werden als Vermächtnis des Löwen künstlerisch reflektiert. Die Ausstellung wird durch ein interessantes Rahmenprogramm für alle Altersgruppen begleitet: Rundgänge, Künstler*innengespräche, Diskussionen, Performances, Aktionen, Erinnerungsstücke, und auch die Bevölkerung ist eingeladen mitzutun … Künstler*innen Ausstellung - «Höhle des Löwen», Jeremias Altmann & Andreas Tanzer - «la prise» [nehmen], Paul Busk - «make memories a home» | «lost in a conversation» | «manchmal sinnlos», Olga Georgieva - «J’ai des privilèges, donc je peux», Jeanne Jacob & Mirjam Ayla Zürcher - «Löwenritt», Barbara Kiener - «Ombudsmann Stencil», Christian Löffel - «Der Löwe, die Gardisten und Ich – eine Kartographie des Denkens», Deborah Luder - «The Lion’s Lockdown», Barbara Hennig Marques & Olivia Lecomte - «HOW WE MIGHT BE», Claudia Schildknecht Ergänzt wird die Ausstellung durch ein interessantes Rahmenprogramm für alle Altersgruppen. Unter anderem diskutiert eine prominent besetzte Expert*innenrunde über die kolonialen Verstrickungen der Schweiz (29. Oktober), wird eine Augmented Revolution Experience (ARE) der Forschungsgruppe Visual Narrative Hochschule Luzern Design & Kunst direkt vor dem Denkmal die Französische Revolution wieder aufleben lassen (Revive la révolution!, 31. Oktober) und Monika Ernst wird für Kinder ab sechs Jahren «Löwenmärchen» lesen, die sie eigens für L21 geschrieben bzw. illustriert hat (25. Oktober und 15. November). Aber auch die Bevölkerung ist gebeten mitzutun: das Lichtspiel – Kinemathek Bern möchte privates Filmschaffen ans Licht holen und ladet dazu ein, Super8-, Normal 8-, 9.5mm- oder 16mm-Filme vom Dachboden und aus den Schränken zu holen (8. November). Schliesslich hat Lexy Oswald eine Jubiläumsmünze mit dem Luzerner Löwen und der Aufschrift «Sold – was bist du bereit für Geld zu tun?» in der Anzahl der 1'152 involvierten Schweizer Söldner beim Tuileriensturm produziert, die als take-memories-home-Stück mitgenommen werden können, sofern die eingeprägte Frage einer Antwort zugeführt wird. Künstler*innen, Partner*inen und Gäste Rahmenprogramm, Partizipation, Aktion - «Löwenmärchen», Monika Ernst - «The Angels of Zurich», Lecture Performance, Sophie Germanier - «Sold-Was bist du bereit für Geld zu tun?», Lexy Ottwald - «Der Alltag des Löwen – privates Filmschaffen ans Licht geholt» und «Dunkle-Seite- Schleifenfilm», Lichtspiel Kinemathek Bern - «Revivre la révolution!  – Augmented Revolution Experience (ARE)», Forschungsgruppe Visual Narrative der Hochschule Luzern  – Design & Kunst - «Wie wollen wir mit kolonialen Denkmälern umgehen?», Nina Emge, Jovita dos Santos Pinto, Sally Schonfeldt, Yvonne Wilhelm, Moderation: Max Heinrich  
15. Oct 2020 - 00:00
Löwenplatz 11
Luzern
6002
Switzerland

Current event for "Kunsthalle Luzern"

Die dunkle Seite des Löwen - The dark side of the Lion

15. Oct 2020 - 00:00 – 13. Dec 2020 - 00:00
Kunsthalle Luzern

Das Projekt Löwendenkmal 21 der Kunsthalle Luzern steht mit der Ausstellung «Die dunkle Seite des Löwen – The dark side of the Lion» vor seinem diesjährigen Höhepunkt.

Im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung ist die Debatte um Denkmäler und ihrem Beitrag zur Erinnerungsordnung wieder aufgeflammt, denn auch sie haben zur kollektiven Verankerung herrschender Machtstrukturen und Ungleichheiten beigetragen, was mit den Folgen der Pandemie in den Gesellschaften Widerstand und Proteste auslöste.

Vor diesem Hintergrund ist «Die dunkle Seite des Löwen – The dark side of the Lion» eine engagierte Ausstellung. Die Ausstellungsfläche wird von den Künstlern Jeremias Altmann und Andreas Tanzer im Sinne einer dystopischen Paraphrase in eine Schutthalde – in die «Höhle des Löwen» – verwandelt. In und rund um dieses Bild der Verwüstung finden sich zehn weitere künstlerische Positionen, die eigens für das Projekt geschaffen wurden. Zwölf junge wie arrivierte, lokale, nationale und internationale Künstler*innen spannen ein weites Themenspektrum: Streetart, Söldnertum, Lockdown, Privilegien, Diskriminierungen, militarisierter Naturschutz, Wildtierhandel sowie der Zerstörung von Habitaten werden als Vermächtnis des Löwen künstlerisch reflektiert.

Die Ausstellung wird durch ein interessantes Rahmenprogramm für alle Altersgruppen begleitet: Rundgänge, Künstler*innengespräche, Diskussionen, Performances, Aktionen, Erinnerungsstücke, und auch die Bevölkerung ist eingeladen mitzutun …

Künstler*innen Ausstellung

- «Höhle des Löwen», Jeremias Altmann & Andreas Tanzer
- «la prise» [nehmen], Paul Busk
- «make memories a home» | «lost in a conversation» | «manchmal sinnlos», Olga Georgieva
- «J’ai des privilèges, donc je peux», Jeanne Jacob & Mirjam Ayla Zürcher
- «Löwenritt», Barbara Kiener
- «Ombudsmann Stencil», Christian Löffel
- «Der Löwe, die Gardisten und Ich – eine Kartographie des Denkens», Deborah Luder
- «The Lion’s Lockdown», Barbara Hennig Marques & Olivia Lecomte
- «HOW WE MIGHT BE», Claudia Schildknecht

Ergänzt wird die Ausstellung durch ein interessantes Rahmenprogramm für alle Altersgruppen. Unter anderem diskutiert eine prominent besetzte Expert*innenrunde über die kolonialen Verstrickungen der Schweiz (29. Oktober), wird eine Augmented Revolution Experience (ARE) der Forschungsgruppe Visual Narrative Hochschule Luzern Design & Kunst direkt vor dem Denkmal die Französische Revolution wieder aufleben lassen (Revive la révolution!, 31. Oktober) und Monika Ernst wird für Kinder ab sechs Jahren «Löwenmärchen» lesen, die sie eigens für L21 geschrieben bzw. illustriert hat (25. Oktober und 15. November). Aber auch die Bevölkerung ist gebeten mitzutun: das Lichtspiel – Kinemathek Bern möchte privates Filmschaffen ans Licht holen und ladet dazu ein, Super8-, Normal 8-, 9.5mm- oder 16mm-Filme vom Dachboden und aus den Schränken zu holen (8. November). Schliesslich hat Lexy Oswald eine Jubiläumsmünze mit dem Luzerner Löwen und der Aufschrift «Sold – was bist du bereit für Geld zu tun?» in der Anzahl der 1'152 involvierten Schweizer Söldner beim Tuileriensturm produziert, die als take-memories-home-Stück mitgenommen werden können, sofern die eingeprägte Frage einer Antwort zugeführt wird.

Künstler*innen, Partner*inen und Gäste Rahmenprogramm, Partizipation, Aktion

- «Löwenmärchen», Monika Ernst
- «The Angels of Zurich», Lecture Performance, Sophie Germanier
- «Sold-Was bist du bereit für Geld zu tun?», Lexy Ottwald

- «Der Alltag des Löwen – privates Filmschaffen ans Licht geholt» und «Dunkle-Seite- Schleifenfilm», Lichtspiel Kinemathek Bern
- «Revivre la révolution!  – Augmented Revolution Experience (ARE)», Forschungsgruppe Visual Narrative der Hochschule Luzern
 – Design & Kunst
- «Wie wollen wir mit kolonialen Denkmälern umgehen?», Nina Emge, Jovita dos Santos Pinto, Sally Schonfeldt, Yvonne Wilhelm, Moderation: Max Heinrich

 

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