Geistiger Mittagstisch zum 300. Geburtstag von Hofbaudirektor Maurizio Pedetti - Der Residenzplatz Maurizio Pedettis
Geistiger Mittagstisch zum 300. Geburtstag von Hofbaudirektor Maurizio Pedetti
Der Residenzplatz Maurizio Pedettis
Referentin: Dr. Claudia Grund, Eichstätt
Zeit: Mittwoch, 26.6.2019, 12.15 Uhr
Gebühr: 2,-- €
Dauer: ca. 20 Min.
Treffpunkt: Eichstätt, Residenzplatz
Am 13. Oktober 1919 jährt sich zu, 3000. Mal der Geburtstag des letzten Eichstätter Hofbaumeisters, Maurizio Pedetti. Geboren in Casco d’Intelvi (Provinz Como), erlernte er von dem Architekten Lorenzo Retti, Großvater mütterlicherseits, das Zeichnen. Nachdem er in Ludwigsburg die Baukunst erlernt hatte, wirkte er an den Höfen in Ansbach, München. Bruchsal, Mannheim sowie in Polen. 1750 erhielt er die Stelle des er Hofbaudirektors in Eichstätt, die er bis zu seinem Tode 1799 innehatte. Gefördert durch den kunstsinnigen Auftraggeber Bischof Raymund Anton Graf von Strasoldo sorgte Pedetti in Bistum und Hochstift Eichstätt für eine letzte spätbarocke Blütezeit, die mit der Säkularisation ab 1802 endgültig abbrach.
Den Residenzplatz, der unter der Regie von Hofbaudirektor Gabriel de Gabrieli bis 1737 bebaut worden war, bereicherte Pedetti ab 1776 folgerichtig mit einer architektonischen und künstlerischen „Möblierung“ und vervollkommnete somit den Festsaal unter freiem Himmel. Dazu gehören der von einem Lindenrondell hinterfangene Brunnen mit Mariensäule, sein kleines Pendant im Westen des Platzes bis hin zum 1791 vollendeten Mittelrisalit der ehemals fürstbischöflichen Residenz.
Abbildung: Maurizio Pedetti und Franz Xaver Hutter: Der Residenzplatz in Eichstätt, 1791 (Foto: Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt)