Vor genau 150 Jahren fand die Eröffnung der ersten Teilstrecke der Murgtalbahn statt. Sie erschloss das Murgtal zunächst von Rastatt bis Gernsbach. Der Jubel der Bevölkerung war groß. Ein Festzug startete am 31. Mai 1869 um 12 Uhr in Rastatt und wurde euphorisch mit Böllerschüssen in Gernsbach begrüßt. Es ist die dritte Eisenbahnlinie, die nun direkt in den Schwarzwald führt. 1894 wird die Strecke bis Weisenbach und 1910 bis Gausbach weitergeführt. Der letzte und zugleich bautechnisch anspruchsvollste Streckenabschnitt bis Freudenstadt benötigte weitere 18 Jahre. Schluchtartige Talabschnitte erforderten den Bau von zahlreichen Tunnels und Viadukten. Auch der große Höhenunterschied zwischen dem oberen Murgtal und Freudenstadt bedeutete eine Herausforderung für die Ingenieure. Dieser letzte Streckenabschnitt konnte 1928 schließlich in Betrieb genommen werden. Die Gesamtstrecke verbindet nun eine Distanz von 58 Kilometern. Die verkehrstechnische Erschließung dieses Tals ist vor allem der rasanten Industrialisierung, also gewerblichen Interessen zu verdanken, kurbelte aber auch den Fremdenverkehr an. Heute zählt die Murgtalbahn zu den schönsten Bahnstrecken des Nordschwarzwalds. Der Bau der Murgtalbahn war nicht frei von technischen und politischen Schwierigkeiten. Erst mit der Gründung der Deutschen Reichsbahn im Jahr 1920 konnten die Interessenskonflikte zwischen Baden und Württemberg überwunden werden Der Vortrag von Kreisarchivar Martin Walter findet im Rahmen der Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“ statt, die bis 02. Februar 2020 im Stadtmuseum zu sehen ist. Weitere Informationen unter www.landpartien-nordschwarzwald.de. Der Vortrag ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich. Weitere Auskünfte: 07222/972-8401 oder museen@rastatt.de.
27. Jun 2019 - 18:00
Herrenstr 11
Rastatt
76437
Deutschland

Aktueller Termin von "Stadtmuseum Rastatt"

150 JAHRE MURGTALBAHN Vortrag von M. Walter, Kreisarchivar Rastatt

27. Jun 2019 - 18:00 – 27. Jun 2019 - 19:30
Stadtmuseum Rastatt

Vor genau 150 Jahren fand die Eröffnung der ersten Teilstrecke der Murgtalbahn statt. Sie erschloss das Murgtal zunächst von Rastatt bis Gernsbach. Der Jubel der Bevölkerung war groß. Ein Festzug startete am 31. Mai 1869 um 12 Uhr in Rastatt und wurde euphorisch mit Böllerschüssen in Gernsbach begrüßt. Es ist die dritte Eisenbahnlinie, die nun direkt in den Schwarzwald führt. 1894 wird die Strecke bis Weisenbach und 1910 bis Gausbach weitergeführt. Der letzte und zugleich bautechnisch anspruchsvollste Streckenabschnitt bis Freudenstadt benötigte weitere 18 Jahre. Schluchtartige Talabschnitte erforderten den Bau von zahlreichen Tunnels und Viadukten. Auch der große Höhenunterschied zwischen dem oberen Murgtal und Freudenstadt bedeutete eine Herausforderung für die Ingenieure. Dieser letzte Streckenabschnitt konnte 1928 schließlich in Betrieb genommen werden. Die Gesamtstrecke verbindet nun eine Distanz von 58 Kilometern.

Die verkehrstechnische Erschließung dieses Tals ist vor allem der rasanten Industrialisierung, also gewerblichen Interessen zu verdanken, kurbelte aber auch den Fremdenverkehr an. Heute zählt die Murgtalbahn zu den schönsten Bahnstrecken des Nordschwarzwalds.

Der Bau der Murgtalbahn war nicht frei von technischen und politischen Schwierigkeiten. Erst mit der Gründung der Deutschen Reichsbahn im Jahr 1920 konnten die Interessenskonflikte zwischen Baden und Württemberg überwunden werden Der Vortrag von Kreisarchivar Martin Walter findet im Rahmen der Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“ statt, die bis 02. Februar 2020 im Stadtmuseum zu sehen ist.

Weitere Informationen unter www.landpartien-nordschwarzwald.de. Der Vortrag ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.

Weitere Auskünfte: 07222/972-8401 oder museen@rastatt.de.

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