Ohne Wasser ist kein Leben möglich, jedoch kann es dem Menschen auch zum feindlichen Element werden, bei Flutkatastrophen oder auf hoher See. Kein Wunder, dass es zum Sujet in Literatur und Buchkunst wurde. Schon die ältesten literarischen Zeugnisse der Menschheit wie Gilgamesch-Epos und Bibel beschreiben das Wasser als vernichtende Sintflut. Der Kampf des Menschen mit dem Element Wasser wird in der Weltliteratur immer wieder beschrieben, anderseits wird das Wasser hymnisch besungen wie in Hölderlins Gedicht „Der Rhein“, die Quelle gilt als Lebensursprung, der Fluss ist das Sinnbild des Lebens schlechthin. Die Ausstellung beleuchtet die verschiedensten Aspekte des Themas. Die Zusammenstellung der Werke aus dem Museumsbestand gibt darüber hinaus Hinweise auf die unterschiedlichen Bereiche und Gattungen der Buch- und Schriftkunst. Das Zeichenbuch von Rudolf Koch, vorneweg, kann wie ein übergreifendes Werk der Buchkunst, des Skizzenbuchs, der Verbindung von Handschrift und grafischem Zeichen – und das von herausragender Qualität der handwerklichen Machart – voranstehen. Julije Knifers Linolschnitte zu Hölderlins Gedicht „Der Rhein“ stehen für den Qualitätsanspruch des traditionellen Pressendrucks. Das illustrierte Buch ist mit der großformatigen Doré-Bibel vertreten, eindrucksvoll hält Gustave Doré die Katastrophe der Sintflut in seinen Holzstichen fest. - Künstlerbücher aus den vergangenen 30 Jahren zeugen von der konzeptuellen und handwerklichen Vielfalt, die sich künstlerisches Schaffen in diesem vom Klingspor Museum besonders gepflegten Segment der Buchkunst entfaltet hat. Schließlich kommt mit Rudo Spemanns Handschrift des Hölderlingedichts „Der Rhein“ und Katharina Pipers Buch „Der Fluss“ auch die Kalligraphie zur Geltung, die im Klingspor Museum ein weitgespanntes Sammelgebiet ist. Plakate zum Thema Wasser runden die Bestandschau ab. So ist Hans Hillmanns Plakat zur Kieler Woche eine der eindrucksvollsten Arbeiten des Grafikdesigns überhaupt. Wie sich das (einfach geschnittene) Papier mit dem Motiv des Segels und dem Blau des Wassers verbindet, zeugt von größter Kunst der Verdichtung. Ergänzt wird die Ausstellung durch Arbeiten der jungen Künstlerin Christina Wildgrube aus Leipzig. Mit ihrer Werkreihe „Land setzen“ hat sie ungewöhnliche Bilder aus Satzmaterial geschaffen: Landschaften in denen die Grenzen zwischen Land und Wasser verschwimmen.
31. Mar 2019 - 11:30
Herrnstr 80
Offenbach
63065
Deutschland

Aktueller Termin von "Klingspor-Museum"

„daß, zum Zwecke, Wasser fließe…“ – Wasserzeichen aus den Sammlungsbeständen

31. Mar 2019 - 11:30 – 19. May 2019 - 00:00
Klingspor-Museum

Ohne Wasser ist kein Leben möglich, jedoch kann es dem Menschen auch zum feindlichen Element werden, bei Flutkatastrophen oder auf hoher See. Kein Wunder, dass es zum Sujet in Literatur und Buchkunst wurde. Schon die ältesten literarischen Zeugnisse der Menschheit wie Gilgamesch-Epos und Bibel beschreiben das Wasser als vernichtende Sintflut. Der Kampf des Menschen mit dem Element Wasser wird in der Weltliteratur immer wieder beschrieben, anderseits wird das Wasser hymnisch besungen wie in Hölderlins Gedicht „Der Rhein“, die Quelle gilt als Lebensursprung, der Fluss ist das Sinnbild des Lebens schlechthin.

Die Ausstellung beleuchtet die verschiedensten Aspekte des Themas. Die Zusammenstellung der Werke aus dem Museumsbestand gibt darüber hinaus Hinweise auf die unterschiedlichen Bereiche und Gattungen der Buch- und Schriftkunst.

Das Zeichenbuch von Rudolf Koch, vorneweg, kann wie ein übergreifendes Werk der Buchkunst, des Skizzenbuchs, der Verbindung von Handschrift und grafischem Zeichen – und das von herausragender Qualität der handwerklichen Machart – voranstehen. Julije Knifers Linolschnitte zu Hölderlins Gedicht „Der Rhein“ stehen für den Qualitätsanspruch des traditionellen Pressendrucks. Das illustrierte Buch ist mit der großformatigen Doré-Bibel vertreten, eindrucksvoll hält Gustave Doré die Katastrophe der Sintflut in seinen Holzstichen fest. - Künstlerbücher aus den vergangenen 30 Jahren zeugen von der konzeptuellen und handwerklichen Vielfalt, die sich künstlerisches Schaffen in diesem vom Klingspor Museum besonders gepflegten Segment der Buchkunst entfaltet hat. Schließlich kommt mit Rudo Spemanns Handschrift des Hölderlingedichts „Der Rhein“ und Katharina Pipers Buch „Der Fluss“ auch die Kalligraphie zur Geltung, die im Klingspor Museum ein weitgespanntes Sammelgebiet ist.

Plakate zum Thema Wasser runden die Bestandschau ab. So ist Hans Hillmanns Plakat zur Kieler Woche eine der eindrucksvollsten Arbeiten des Grafikdesigns überhaupt. Wie sich das (einfach geschnittene) Papier mit dem Motiv des Segels und dem Blau des Wassers verbindet, zeugt von größter Kunst der Verdichtung.

Ergänzt wird die Ausstellung durch Arbeiten der jungen Künstlerin Christina Wildgrube aus Leipzig. Mit ihrer Werkreihe „Land setzen“ hat sie ungewöhnliche Bilder aus Satzmaterial geschaffen: Landschaften in denen die Grenzen zwischen Land und Wasser verschwimmen.

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