Der Strich der Liebhaber – Mainz-Ansichten um 1800
Das Mainzer Stadtbild war um 1800 einem starken Wandel unterworfen. Zum einen ging es darum, die ruinierten Gebäude der Beschießung von 1793 zu beseitigen oder wieder herzustellen. Zum anderen musste die Stadt auf die neuen Herausforderungen als Wirtschaftsstandort reagieren.
Bemerkenswerterweise waren es vor allem sogenannte Dilettanten, die den städtebaulichen Umbruch mit Stift und Feder festhielten und damit an untergegangene Baudenkmäler erinnern. Zu sehen sind unter anderem Ansichten der alten „Aurea Moguntia“ von Franz Reichsgraf von Kesselstatt, Domblicke des Wiesbadener Juristen und Bibliothekars Bernhard Hundeshagen sowie ein Panorama der Stadt vom Turm der Stephanskirche aus von Karl August von Klein.
Abbildung: Bernhard Hundeshagen , Dom und heutiger Liebfrauenplatz von Osten, um 1814 © GDKE RLP, Landesmuseum Mainz