Fluchtpunkt Niedersachsen
2. Gespräch mit Zeitzeug*innnen
Seit 1950 sind mehr als 4,5 Millionen Aussiedler*innen und Spätaussiedler*innen aus Mittel- und Osteuropa sowie aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen. Rund 353.000 davon leben heute in Niedersachsen. Das entspricht etwa 4,5 Prozent der Bevölkerung des Bundeslandes. Dazu kommen rund 200.000 jüdische Zuwandernde aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, die in Deutschland seit 1991 eine neue Heimat gefunden haben. Diese beiden Gruppen stehen im Mittelpunkt unseres zweiten Zeitzeug*innengespräches am 7. November in Hannover.
Die Geschichte von jüdischen Zuwandernden und Spätaussiedler*innen weist trotz vorhandener Unterschiede viele Parallelen auf. Im Grenzdurchgangslager Friedland begegnen sie sich auf demWeg der
Einwanderung nach Deutschland. Das Zeitzeug*innengespräch, initiiert vom Museum Friedland und den
Landesbeauftragten für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sowie für Migration
und Teilhabe, schafft erneut die Gelegenheit, einander zu begegnen und gemeinsam in den Diskurs rund um das Thema der Erinnerungskultur zu treten.
Das Gespräch findet im Königlichen Reitstall Hannover statt. Der Eintritt ist nach vorheriger Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen@museum-friedland.de und unter Beachtung der 2G-Regel frei. Die Veranstaltung wird parallel auf der Seite des Museums als Livestrem übertragen.
Das Foto zeigt die Ankunft von Aussiedlern im Lager Friedland 1988. Foto: Martin Langer