2018 beschäftigt sich das Stadtlabor mit „schwierigen Dingen“, d.h. mit Gegenständen aus ehemals jüdischem Besitz, die im Nationalsozialismus ihren Besitzer gewechselt haben. Das Stadtlabor steht im Zusammenhang mit der Wanderausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945“. Die Ausstellung tourt seit 16 Jahren durch Hessen. Sie findet nun ihren Abschluss im Historischen Museum, wo eine Auswahl der mehr als 150 Fälle gezeigt wird, die seit 2002 an den verschiedenen Ausstellungsorten recherchiert worden sind. Spuren des 'legalisierten Raubs' im Museum Die Abschlusspräsentation der Ausstellung nimmt das Historische Museum zum Anlass, nach den Spuren des ‚legalisierten Raubs“ zu suchen, die heute noch in der Museumssammlung aber auch in in Privatbesitz sichtbar sind. Daher wurde ergänzend die Ausstellung „Geerbt. Gekauft. Geraubt?“ entwickelt. In einem Teil der Ausstellung wird gezeigt, wie das Museum vom ‚legalisierten Raub‘ an den Juden profitierte und vor welchen Fragen und Schwierigkeiten die Provenienzforschung heute steht. In einem zweiten Teil werden die Auswirkungen des ‚legalisierten Raubs‘ auf sechs Familien gezeigt, deren Geschichten in der „Bibliothek der Generationen“ erzählt werden. Stadtlabor "Schwierige Dinge" Im Stadtlabor geht es um Gegenstände aus Privatbesitz, die im Nationalsozialismus ihren Besitzer wechselten, z.B. auf öffentlichen Auktionen, bei denen das Hab und Gut der deportierten Juden versteigert wurde. Auch wer als „fliegergeschädigt“ galt und mit Kleidung und Möbeln neu ausgestattet wurde, bekam vielfach Gegenstände, die vorher Juden gehört hatten. Auf diese Wiese wechselten zahllose Gegenstände den Besitzer, vom ‚legalisierten Raub‘ profitierten viele – Museen wie Privatleute.
17. May 2018 - 00:00
Saalhof 1
Frankfurt
60311
Deutschland

Aktueller Termin von "Historisches Museum Frankfurt"

Geerbt. Gekauft. Geraubt? Alltagsdinge und ihre NS-Vergangenheit

17. May 2018 - 00:00 – 14. Oct 2018 - 00:00
Historisches Museum Frankfurt
2018 beschäftigt sich das Stadtlabor mit „schwierigen Dingen“, d.h. mit Gegenständen aus ehemals jüdischem Besitz, die im Nationalsozialismus ihren Besitzer gewechselt haben. Das Stadtlabor steht im Zusammenhang mit der Wanderausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945“. Die Ausstellung tourt seit 16 Jahren durch Hessen. Sie findet nun ihren Abschluss im Historischen Museum, wo eine Auswahl der mehr als 150 Fälle gezeigt wird, die seit 2002 an den verschiedenen Ausstellungsorten recherchiert worden sind. Spuren des 'legalisierten Raubs' im Museum Die Abschlusspräsentation der Ausstellung nimmt das Historische Museum zum Anlass, nach den Spuren des ‚legalisierten Raubs“ zu suchen, die heute noch in der Museumssammlung aber auch in in Privatbesitz sichtbar sind. Daher wurde ergänzend die Ausstellung „Geerbt. Gekauft. Geraubt?“ entwickelt. In einem Teil der Ausstellung wird gezeigt, wie das Museum vom ‚legalisierten Raub‘ an den Juden profitierte und vor welchen Fragen und Schwierigkeiten die Provenienzforschung heute steht. In einem zweiten Teil werden die Auswirkungen des ‚legalisierten Raubs‘ auf sechs Familien gezeigt, deren Geschichten in der „Bibliothek der Generationen“ erzählt werden. Stadtlabor "Schwierige Dinge" Im Stadtlabor geht es um Gegenstände aus Privatbesitz, die im Nationalsozialismus ihren Besitzer wechselten, z.B. auf öffentlichen Auktionen, bei denen das Hab und Gut der deportierten Juden versteigert wurde. Auch wer als „fliegergeschädigt“ galt und mit Kleidung und Möbeln neu ausgestattet wurde, bekam vielfach Gegenstände, die vorher Juden gehört hatten. Auf diese Wiese wechselten zahllose Gegenstände den Besitzer, vom ‚legalisierten Raub‘ profitierten viele – Museen wie Privatleute.

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