Niederländisch Romantik zu Gast in Kleve: Die Frühjahrsausstellung im B.C. Koekkoek-Haus ist wieder ein romantisches Highlight aus dem Nachbarland: Die Landschaft in unserer Region vor 150 Jahren soll gefeiert werden. 70 Gemälde und Zeichnungen von J.W. BIlders, seines ebenfalls malenden Sohnes Albertus Gerardus Bilders und Ehefrau Marie BIlders-van Bosse werden erstmalig in Deutschland zu sehen sein. Der aus Utrecht stammende Johannes Warnardus Bilders gilt als Wegbereiter des niederländischen Impressionismus, orientierte sich am unmittelbaren Studium der Natur und wie viele seiner Kollegen am Werk des Malerfürsten B.C. Koekkoek. Aber auch Caspar David Friedrich hat seine Spuren hinterlassen in einer monumentalen Winterlandschaft. Von Utrecht aus zog es ihn oft zum Arbeiten in das Gelderland: 1840 in der Umgebung von Beek, 1841 das erste Mal nach Oosterbeek bei Arnhem, das unter seiner Vaterrolle zu einer Künstlerkolonie wurde. Sein Sohn Gerard, der ebenfalls Maler wurde, arbeitete an seiner Seite. Diese Gemeinschaft aus Künstlern, die der Natur besonders nahe sein wollten, lebte in religionsähnlichen Ritualen und pflegte diese an einem Bachlauf unter alten Eichen auf der Heide bei Wolfheze, den „Wotanseichen“ als Ort der künstlerischen Inspiration. In Anlehnung an die französische Kolonie der Freiluftmaler wurde Oosterbeek später das „holländische Barbizon“ genannt. In Bilders Spätwerk spiegelt sich das Vorbild der französischen Malerei, auch wenn der Künstler nicht nachweislich Frankreich besucht hat. 1839 unternahm er eine Deutschlandreise mit einem Künstlerkollegen entlang den Flusslandschaften des Rheins und der Ahr. Bis 1859 folgten viele Studienreisen in das Nachbarland, an den Rhein, nach Wiesbaden (wo er König Willem III. besuchte), in den Schwarzwald. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau und seines Sohnes Gerard, verband er sich 1880 mit der Malerin Maria van Bosse, die zuvor seine Schülerin geworden war, und sie kehrten als Künstlerehepaar nach Oosterbeek zurück. Die Schau in Kleve wurde möglich durch eine Zusammenarbeit mit dem Museum Veluwezoom, Kasteel Doorwerth und dem RKD (Rijksbureau Kunsthistorische Documentatie), Den Haag. Es erscheint ein Katalog unter der Redaktion von Jeroen Kapelle (RKD Den Haag) und Manon van der Mullen (RIjksmuseum Amsterdam) mit vielen Abbildungen, deutsche Zusammenfassung. (Herausgeber Uitgeverij Blauwdruk, Wageningen, NL, 29,50 Euro)    
19. Feb 2017 - 11:30
Koekkoekplatz 1
Kleve
47533
Deutschland

Aktueller Termin von "B.C. KOEKKOEK-HAUS"

Johannes Warnardus Bilders (Utrecht 1811-1890 Oosterbeek) - beseelte Landschaft

19. Feb 2017 - 11:30 – 25. Jun 2017 - 00:00
B.C. KOEKKOEK-HAUS

Niederländisch Romantik zu Gast in Kleve:

Die Frühjahrsausstellung im B.C. Koekkoek-Haus ist wieder ein romantisches Highlight aus dem Nachbarland: Die Landschaft in unserer Region vor 150 Jahren soll gefeiert werden.

70 Gemälde und Zeichnungen von J.W. BIlders, seines ebenfalls malenden Sohnes Albertus Gerardus Bilders und Ehefrau Marie BIlders-van Bosse werden erstmalig in Deutschland zu sehen sein.

Der aus Utrecht stammende Johannes Warnardus Bilders gilt als Wegbereiter des niederländischen Impressionismus, orientierte sich am unmittelbaren Studium der Natur und wie viele seiner Kollegen am Werk des Malerfürsten B.C. Koekkoek. Aber auch Caspar David Friedrich hat seine Spuren hinterlassen in einer monumentalen Winterlandschaft.

Von Utrecht aus zog es ihn oft zum Arbeiten in das Gelderland: 1840 in der Umgebung von Beek, 1841 das erste Mal nach Oosterbeek bei Arnhem, das unter seiner Vaterrolle zu einer Künstlerkolonie wurde. Sein Sohn Gerard, der ebenfalls Maler wurde, arbeitete an seiner Seite. Diese Gemeinschaft aus Künstlern, die der Natur besonders nahe sein wollten, lebte in religionsähnlichen Ritualen und pflegte diese an einem Bachlauf unter alten Eichen auf der Heide bei Wolfheze, den „Wotanseichen“ als Ort der künstlerischen Inspiration.

In Anlehnung an die französische Kolonie der Freiluftmaler wurde Oosterbeek später das „holländische Barbizon“ genannt. In Bilders Spätwerk spiegelt sich das Vorbild der französischen Malerei, auch wenn der Künstler nicht nachweislich Frankreich besucht hat.

1839 unternahm er eine Deutschlandreise mit einem Künstlerkollegen entlang den Flusslandschaften des Rheins und der Ahr. Bis 1859 folgten viele Studienreisen in das Nachbarland, an den Rhein, nach Wiesbaden (wo er König Willem III. besuchte), in den Schwarzwald.

Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau und seines Sohnes Gerard, verband er sich 1880 mit der Malerin Maria van Bosse, die zuvor seine Schülerin geworden war, und sie kehrten als Künstlerehepaar nach Oosterbeek zurück.

Die Schau in Kleve wurde möglich durch eine Zusammenarbeit mit dem Museum Veluwezoom, Kasteel Doorwerth und dem RKD (Rijksbureau Kunsthistorische Documentatie), Den Haag.

Es erscheint ein Katalog unter der Redaktion von Jeroen Kapelle (RKD Den Haag) und Manon van der Mullen (RIjksmuseum Amsterdam) mit vielen Abbildungen, deutsche Zusammenfassung. (Herausgeber Uitgeverij Blauwdruk, Wageningen, NL, 29,50 Euro)

 

 

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