Die Notation von John Cages Museumcircle aus dem Jahr 1991 lautet: „Im Museum (einer bestimmten Stadt) eine Ausstellung von Objekten aus anderen Museen (derselben Stadt) zu machen, die an zufällig bestimmten Positionen gehängt oder platziert werden. Um dies zu erreichen, stellt jedes Museum etwa ein Dutzend Gegenstände zur Verfügung. Aus diesen potenziellen Quellen werden durch Zufallsoperationen die tatsächlich zu verwendenden Exponate ausgewählt.“ Dieses einfache, aber überaus präzise Konzept zielt auf die vollkommene Enthierarchisierung von Objekten aus unterschiedlichsten Sammlungen ab. Die Ausstellung zeigt die Leihgaben ohne Chronologie, ahistorisch und dekontextualisiert. Cage entzieht die Objekte damit der Deutungshoheit von Museen, die sich in der Anordnung, Rekonstruktion und Wertung historischer Artefakte und Zusammenhänge äußert. Nach diesem Zufallsprinzip wird sowohl die endgültige Auswahl der Werke als auch ihre Platzierung im Raum getroffen. Denn schon seit den 1950er-Jahren spielen Zufallsoperationen eine zentrale Rolle im Schaffen des Komponisten und Künstlers. Der Museumcircle schließt an die Ursprünge der Kunst- und Wunderkammern an, welche die europäischen Museen begründeten. Die Ausstellung vereint Objekte aus einer Vielzahl hoch spezialisierter Sammlungen und bildet mit einem geradezu enzyklopädischen Ansatz einen Kosmos aus Kunst, Natur und Wissenschaft. Das MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST vereint anlässlich dieses Ausstellungsprojekts von John Cage erstmals alle Frankfurter Museen.
11. Dec 2021 - 10:00
Domstraße 10
Frankfurt
60311
Deutschland

Aktueller Termin von "MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST"

John Cage: Museumcircle

11. Dec 2021 - 10:00 – 20. Mar 2022 - 10:00
MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST

Die Notation von John Cages Museumcircle aus dem Jahr 1991 lautet: „Im Museum (einer bestimmten Stadt) eine Ausstellung von Objekten aus anderen Museen (derselben Stadt) zu machen, die an zufällig bestimmten Positionen gehängt oder platziert werden. Um dies zu erreichen, stellt jedes Museum etwa ein Dutzend Gegenstände zur Verfügung. Aus diesen potenziellen Quellen werden durch Zufallsoperationen die tatsächlich zu verwendenden Exponate ausgewählt.“ Dieses einfache, aber überaus präzise Konzept zielt auf die vollkommene Enthierarchisierung von Objekten aus unterschiedlichsten Sammlungen ab. Die Ausstellung zeigt die Leihgaben ohne Chronologie, ahistorisch und dekontextualisiert. Cage entzieht die Objekte damit der Deutungshoheit von Museen, die sich in der Anordnung, Rekonstruktion und Wertung historischer Artefakte und Zusammenhänge äußert. Nach diesem Zufallsprinzip wird sowohl die endgültige Auswahl der Werke als auch ihre Platzierung im Raum getroffen. Denn schon seit den 1950er-Jahren spielen Zufallsoperationen eine zentrale Rolle im Schaffen des Komponisten und Künstlers. Der Museumcircle schließt an die Ursprünge der Kunst- und Wunderkammern an, welche die europäischen Museen begründeten. Die Ausstellung vereint Objekte aus einer Vielzahl hoch spezialisierter Sammlungen und bildet mit einem geradezu enzyklopädischen Ansatz einen Kosmos aus Kunst, Natur und Wissenschaft.

Das MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST vereint anlässlich dieses Ausstellungsprojekts von John Cage erstmals alle Frankfurter Museen.

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