Geistiger Mittagstisch zum 300. Geburtstag von Hofbaudirektor Maurizio Pedetti - Pedettis Grabdenkmäler im Dom
Geistiger Mittagstisch zum 300. Geburtstag von Hofbaudirektor Maurizio Pedetti
Pedettis Grabdenkmäler im Dom
Referentin: Dr. Claudia Grund, Eichstätt
Zeit: Mittwoch, 15. 5.2019, 12.15 Uhr
Gebühr: 2,-- €
Dauer: ca. 20 Min.
Treffpunkt: Eichstätt, Dom, Hauptportal
Am 13. Oktober 1919 jährt sich zu, 300. Mal der Geburtstag des letzten Eichstätter Hofbaumeisters, Maurizio Pedetti. Geboren in Casco d’Intelvi (Provinz Como), erlernte er von dem Architekten Lorenzo Retti, Großvater mütterlicherseits, das Zeichnen. Nachdem er in Ludwigsburg die Baukunst erlernt hatte, wirkte er an den Höfen in Ansbach, München. Bruchsal, Mannheim sowie in Polen. 1750 erhielt er die Stelle des er Hofbaudirektors in Eichstätt, die er bis zu seinem Tode 1799 innehatte. Gefördert durch den kunstsinnigen Auftraggeber Bischof Raymund Anton Graf von Strasoldo sorgte Pedetti in Bistum und Hochstift Eichstätt für eine letzte spätbarocke Blütezeit, die mit der Säkularisation ab 1802 endgültig abbrach.
Während Pedettis eigenes Grabdenkmal im Ostenfriedhof bescheiden ausfiel, gehen im Eichstätter Dom zwei prächtige Grabdenkmäler auf seinen Entwurf zurück. Während das reich ausgestaltete, spätbarocke Epitaph für den Eichstätter und Bamberger Dompropst Marquard Wilhelm Graf von Schönborn ein letztes Aufbäumen des Rokoko zeigt, vertritt das Denkmal für Fürstbischof Raymund Anton Graf von Strasoldo bereits die Kühle des Klassizismus.
Abbildung: Epitaph für Marquard Wilhelm von Schönborn im Eichstätter Dom, um 1770 (Foto: Konrad Rainer, Salzburg – Bildrechte: Domkapitel Eichstätt)