In Wietze befindet sich die Wiege der deutschen Erdölindustrie. Hier wurde bereits 1858/59, vor den USA, eine Ölquelle bohrtechnisch erschlossen, über 2000 Bohrungen folgten. Von 1920 bis 1963 gab es sogar ein Erdölbergwerk mit ca. 95 Kilometer Streckenlänge.
Auf dem weitläufigen Museumsgelände, Kernstück des ehemaligen Ölfelds, befinden sich mehrere denkmalgeschützte technische Relikte aus der Frühzeit der Erdölgewinnung um 1900 sowie Bohr- und Fördereinrichtungen und Fahrzeuge aus den Jahrzehnten danach. Besonderes „Highlight“ ist ein 54 m hoher Bohrturm von 1961.
Viele Objekte können durch die Besucher selbst in Bewegung gesetzt werden. In der 2023 runderneuerten Dauerausstellung erfährt man, wie Erdöl entstanden ist und woraus es besteht, wie es gesucht, erschlossen, gefördert und weiterverarbeitet wird. Auch die problematischen Seiten des wertvollen Rohstoffs werden in der Ausstellung beleuchtet.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet die spannende Geschichte des einstigen Heidedorfes zur Zeit des Ölbooms um die vorige Jahrhundertwende, als Hunderte auswärtige Ölarbeiter zuzogen und industrielle Infrastruktur entstand, darunter Dutzende große Tankanlagen.