Dahmelandmuseum Königs Wusterhausen

Schlossplatz 7, 15711 Königs Wusterhausen, Deutschland

Wo Sie uns finden:

Straße
Schlossplatz 7
PLZ/Ort
15711 Königs Wusterhausen
Land
Deutschland
Telefon
03375 / 29 30 34
Fax
03375 / 21 82 65

Web
http://www.heimatverein-kw.de/
E-Mail
pr@heimatundmuseumsverein-kw.de


Weitere Öffnungszeiten
Dienstag - Samstag: 10:00 - 16:00 Uhr
Sonntag - Montag: geschlossen
An Feiertagen: geschlossen

Anmeldung zu Führungen (während der genannten Zeiten oder auch außerhalb dieser):
Dienstags vor Ort oder unter
- Tel. 03375 / 293034
- Fax: 03375 / 218265

Behindertenaufzug Rollstuhlfahrer
Eintritt
Erwachsene : 2 Euro
Kinder/Schüler/Studenten: 1 Euro
Kinder- und Schulgruppen - Je Kind: 50 Cent

Beschreibung

Das Dahmelandmuseum wird durch den Heimat- und Museumsverein Königs Wusterhausen 1990 e.V. in ehrenamtlicher Arbeit gestaltet und geführt.

Aktuelle Informationen zu unseren Ausstellungen und Veranstaltungen erhalten Sie unter: www.heimatundmuseumsverein-kw.de oder telefonisch unter 03375 / 293034.

Rundgang durch das Dahmelandmuseum

Im Eingangsbereich wird eine Sammlung von Tieren aus unserer unmittelbaren Heimat gezeigt. Diese gelangten als Totfunde ins Museum, wurden präpariert und in kleinen Inszenierungen dargestellt. Erläuterungstafeln geben Auskunft über Vorkommen, Brutpflege und Nahrungsaufnahme.

Eine geologische Ausstellung befindet sich im Kellergeschoss und zeigt neben einem 21 km langen Profil durch den Untergrund des Dahmelandes auch Gesteine, die während der Eiszeit mit den Gletschern aus dem Norden über das Gebiet der Ostsee bis zu uns gelangt sind. Die heutige Landschaft verdankt ihr Aussehen der letzten Eiszeit, der sogenannten Weichselzeit. Dieses wird in einem Film veranschaulicht.

Jahrtausende vor der Entstehung unserer Ortschaften siedelten Menschen am Berliner Urstromtal und auf den Hochflächen des Teltow. Es wurden Siedlungsspuren in Form von Tonscherben, Holzkohle, Werkzeugen und Lehmstücken entdeckt. Die Zeitspanne in diesem Raum reicht von den ersten Jägern und Sammlern, über die ältesten Ackerbauern, bis hin zu den Bronzehandwerkern sowie den Germanen und Slawen. Auch dazu sind Kurzfilme vorhanden.

Aus vielen Backstuben der Region wurden zahlreiche Backutensilien zusammengetragen, die im anschließenden Raum zu sehen sind. Rechts und links vom alten Backofen stehen Back- und Mehltröge sowie Brot- und Brötchenschieber. Ein Sortiment von Kuchenformen und technische Hilfsmittel, wie Apfelschäler, Kirschenentsteiner oder Marmeladenspritzmaschine, eine hölzerne Sackkarre zum Transport der Mehlsäcke und viele Kleingeräte stehen bereit.

Handwerksgeschichte ist auch ein Stück Kulturgeschichte, daher soll Einblick in die Arbeit der Handwerker um 1900 gegeben und eine Vorstellung der handwerklichen Tätigkeiten im folgenden Raum vermittelt werden. Seit der Aufbauphase des Museums bekamen wir zahlreiche Gerätschaften, die meist verbunden mit einer kleinen Geschichte übergeben wurden. Zwölf verschiedene Handwerksberufe werden mit Arbeitsplatz vorgestellt.

Der Rundgang führt nun in das Erdgeschoss und gibt Einblick in die Wohnkultur einer bürgerlichen Familie. Eine gemütliche Raucherecke mit Grammofon, Ofen und Tabakspfeife vermittelt den Eindruck eines behaglichen Feierabends. Ein Esstisch mit vier Stühlen bildet den Mittelpunkt des Raumes. Am Fenster steht der Schreibtisch des Vaters, der dort seine Korrespondenz auf der „Eintast“-Schreibmaschine erledigte. Die Mutter arbeitete an der Nähmaschine und trug so zur Entlastung der Haushaltskasse bei.

Betreten wir das Schlaf- und Kinderzimmer fällt der Blick auf den Kleiderschrank mit dem großen Reisekoffer darauf. In der einen Hälfte des Raumes stehen das Bett mit der Wärmflasche, die Waschtoilette und der Ankleidespiegel. Ein emaillierter Ofen sorgte an kalten Tagen für angenehme Wärme. In der anderen Zimmerhälfte befinden sich das Kinderbett mit einer Matratze aus Stroh, Kinderwagen und Kinderstuhl. Eine Vielzahl von Spielzeug, wie Bauklötzer, Puppen, Autos und ein Puppenhaus sind zu sehen.

Weiter geht der Rundgang in die Küche mit der alten gekachelten Kochmaschine. Sie diente nicht nur zum Kochen, sondern auch als Wärmequelle des Raumes. Beheizt wurde sie mit Holz und Kohle. Die Gussringe wurden je nach Größe des Topfes oder Kessels ausgetauscht. Die Töpfe sind mit einem Eisenring versehen, um sicher im offenen Feuerloch zu stehen. Zum Backen und Braten ist eine Eisenröhre eingebaut worden. Zur weiteren guten Ausstattung der Küche gehörte ein Eisschrank.

Wir kommen in die Waschküche, wo gezeigt wird, was für Mühe es kostete bis die Wäsche schrankfertig war. Anfänglich wurde die Wäsche in der Wanne auf dem Waschbrett geschrubbt. Um 1900 kam eine große Erleichterung für die Hausfrau – die Holzbottichmaschine. Von außen wurde ein Schwungpendel hin und her bewegt, per Kraftübertragung dadurch im Bottich die Wäsche bewegt und von der Seifenlauge durchspült. Nach 1920 bekam die Holzbottichmaschine eine eingebaute Heizung und einen Elektromotor.

Im nächsten Raum gibt es einen chronologischen Rundgang durch die Geschichte Königs Wusterhausens von der Gründung bis zur Gegenwart. Aus historischen Schriften erfahren die Gäste wie sich aus dem einst öden „Castrum wusterhuse“ die heutige Stadt entwickelte. Über die Zeit des 30-jährigen Krieges, die Zeit des Soldatenkönigs (Friedrich Wilhelm I.), über die beiden Weltkriege und die DDR-Geschichte läuft die Zeitspanne. Wichtige Gebäude, Gewerke, Persönlichkeiten, Vereine und Ereignisse werden vorgestellt.

Weiterführend wird über die 70 Ortschaften des Dahmelandes berichtet. Informationen kann man sich via Medienstation abrufen und in der Ausstellung erkunden. Hervorzuheben ist hier die anschaulich aufgearbeitete Entwicklung der Ziegelindustrie von über 34 Standorten.

Wir gelangen nun in das Schulzimmer um 1910. Neben dem Lesen, Schreiben und Rechnen wurden auch naturkundliche und geografische Kenntnisse vermittelt. Wert wurde in dieser Zeit auf die Fächer Religion sowie Preußische und Kaisergeschichte gelegt. Turnen gab es nur für die Knaben, die Mädchen lehrte man verschiedene Handarbeiten. Damals regierte in der Schule noch der Rohrstock. Bei der Bestrafung erhielten die Mädchen Stockschläge auf die Hand, die Jungen auf das Gesäß. Jeder Unterrichtstag begann mit einem Kirchenlied.

Der folgende Raum ist für Sonderausstellungen vorgesehen. In der Regel wird hier alle fünf Monate die Ausstellungsthematik gewechselt. Informationen zum Thema, Beginn und Dauer der Ausstellung finden Sie auf unserer Internetseite, auf unseren Ausstellungsplakaten und in der Presse.

Im Obergeschoss befindet sich die „Galerie unterm Dach“. Künstler und Sammler zeigen hier im zweimonatlichen Rhythmus ihre Arbeiten und Sammlungen, oft mit Vorträgen verbunden.

Nach Verlassen des Museumshauses kann auf dem Museumshof und -garten alte Landtechnik, eine Schmiede und der Holzbackofen besichtigt werden.

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