Mit der Kabinettausstellung würdigen das documenta Archiv, welches das Harry-Kramer-Archiv im Aschrotthaus betreut, die Stadt Kassel und das Museum für Sepulkralkultur den vielseitigen Schauspieler, Tänzer, Puppenspieler, Künstler und Professor für Bildhauerei der Kunsthochschule Kassel Harry Kramer. Er verstarb vor 20 Jahren am 20. Februar 1997. Die Künstler-Nekropole am Blauen See im Habichtswald Kassel, welche 1992 angelegt wurde, war sein letztes großes Kunstprojekt. „Die Arbeit am eigenen Grabwerk (ist) die einzige Möglichkeit, unabhängig von Auflagen und Aufträgen auf einem Terrain, das nicht von Kulturbürokraten, sondern von Kollegen bestimmt ist, eine Gegenwelt zu realisieren. Wir werden alle sehr nachdenklich, wenn es um ein Monument der eigenen Sterblichkeit oder Unsterblichkeit geht“, so Kramer. Mit der Nekropole wollte er Künstlerinnen und Künstlern eine Möglichkeit bieten, authentische Werke zu schaffen. Bisher konnten 9 Grabmale realisiert werden. Harry Kramer wurde in der Künstler-Nekropole anonym beigesetzt. Für Furore sorgten seine in den 1950er und 1960er Jahren entwickelten kinetischen Drahtplastiken. 1964 stellte er auf der documenta 3 in der Abteilung „Licht und Bewegung“ aus. Seine mit dem Kameramann Wolfgang Ramsbott produzierten fünf kurzen Experimentalfilme wurden mit Preisen geehrt, so etwa der Film „Die Stadt“ (1956), der mit dem US-amerikanischen „Award of Distinction“ ausgezeichnet wurde. Die vier weiteren Filme bringen den Bundesfilmpreis und den „Grand Prix de Leone“ in Venedig. Harry Kramer war mit seinem mechanischen Theater (1952), den sogenannten automobilen Skulpturen und den experimentellen Filmen ein international vielbeachteter Künstler. 1970 folgte er einem Ruf zum Professor an die Kasseler Hochschule für Bildende Künste (der heutigen Kunsthochschule). Seine eigene Kunstproduktion stellte er zurück, um in der Folge gemeinsam mit seinen Studierenden unter dem Namen Atelier Kramer Kunst zu machen und auszustellen. Entstanden sind in den 1970er und 1980er Jahren aufsehenerregende Gemeinschaftsarbeiten, -aktionen und Performances. Er erwarb sich auch hier große Anerkennung. Alle Initiatoren fühlen sich dem Künstler Harry Kramer sehr verbunden und präsentieren zu seinen Ehren und zu seinem 20. Todestag eine gemeinsame Ausstellung. Eröffnung am 20.2.2017 um 19.00 Uhr mit einem Grußwort von Dr. Birgit Jooss, Direktorin des documenta Archivs und einer Einführung von Gerold Eppler, kommissarischer Leiter des museums für Sepulkralkultur. Bereits ab 10.00 Uhr kann die Ausstellung bei freiem Eintritt besucht werden.
20. Feb 2017 - 10:00
Weinbergstraße 25-27
Kassel
34117
Deutschland

Aktueller Termin von "Museum für Sepulkralkultur"

HARRY KRAMER 25.1.1924 – 20.2.1997

20. Feb 2017 - 10:00 – 17. Apr 2017 - 17:00
Museum für Sepulkralkultur

Mit der Kabinettausstellung würdigen das documenta Archiv, welches das Harry-Kramer-Archiv im Aschrotthaus betreut, die Stadt Kassel und das Museum für Sepulkralkultur den vielseitigen Schauspieler, Tänzer, Puppenspieler, Künstler und Professor für Bildhauerei der Kunsthochschule Kassel Harry Kramer. Er verstarb vor 20 Jahren am 20. Februar 1997.
Die Künstler-Nekropole am Blauen See im Habichtswald Kassel, welche 1992 angelegt wurde, war sein letztes großes Kunstprojekt. „Die Arbeit am eigenen Grabwerk (ist) die einzige Möglichkeit, unabhängig von Auflagen und Aufträgen auf einem Terrain, das nicht von Kulturbürokraten, sondern von Kollegen bestimmt ist, eine Gegenwelt zu realisieren. Wir werden alle sehr nachdenklich, wenn es um ein Monument der eigenen Sterblichkeit oder Unsterblichkeit geht“, so Kramer. Mit der Nekropole wollte er Künstlerinnen und Künstlern eine Möglichkeit bieten, authentische Werke zu schaffen. Bisher konnten 9 Grabmale realisiert werden.
Harry Kramer wurde in der Künstler-Nekropole anonym beigesetzt.

Für Furore sorgten seine in den 1950er und 1960er Jahren entwickelten kinetischen Drahtplastiken. 1964 stellte er auf der documenta 3 in der Abteilung „Licht und Bewegung“ aus.

Seine mit dem Kameramann Wolfgang Ramsbott produzierten fünf kurzen Experimentalfilme wurden mit Preisen geehrt, so etwa der Film „Die Stadt“ (1956), der mit dem US-amerikanischen „Award of Distinction“ ausgezeichnet wurde. Die vier weiteren Filme bringen den Bundesfilmpreis und den „Grand Prix de Leone“
in Venedig. Harry Kramer war mit seinem mechanischen Theater (1952), den sogenannten automobilen Skulpturen und den experimentellen Filmen ein international vielbeachteter Künstler. 1970 folgte er einem Ruf zum Professor an die Kasseler Hochschule für Bildende Künste (der heutigen Kunsthochschule). Seine eigene Kunstproduktion stellte er zurück, um in der Folge gemeinsam mit seinen Studierenden unter dem Namen Atelier Kramer Kunst zu machen und auszustellen. Entstanden sind in den 1970er und 1980er Jahren aufsehenerregende Gemeinschaftsarbeiten, -aktionen und Performances. Er erwarb sich auch hier große Anerkennung.

Alle Initiatoren fühlen sich dem Künstler Harry Kramer sehr verbunden und präsentieren zu seinen Ehren und zu seinem 20. Todestag eine gemeinsame Ausstellung.

Eröffnung am 20.2.2017 um 19.00 Uhr mit einem Grußwort von Dr. Birgit Jooss, Direktorin des documenta Archivs und einer Einführung von Gerold Eppler, kommissarischer Leiter des museums für Sepulkralkultur.
Bereits ab 10.00 Uhr kann die Ausstellung bei freiem Eintritt besucht werden.

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