Neue Ausstellung: Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge
Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben (JMAS) in Kooperation mit dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) | in den Räumen des tim
Der Anschlag auf eine Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019, rassistische Übergriffe auf offener Straße auf Jüdinnen und Juden, Geflüchtete, Ausländer*innen, Muslim*innen sowie Angriffe auf Flüchtlingsheime zeigen, wie aktuell und tief verwurzelt Judenhass und Fremdenhass in Deutschland und Europa sind.
Die Ausstellung zeigt anhand historischer und aktueller Beispiele aus Augsburg, Bayerisch-Schwaben und der Bundesrepublik, wie eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft zum Ausschluss einzelner Gruppen führen kann.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist der auf Hugo Bettauers Roman beruhende Film „Die Stadt ohne Juden“ (1924), der die Stufen eines Ausgrenzungsprozesses visualisiert. Diese Entwicklung wird nicht nur in den 1920er-Jahren verortet, als Antisemiten den Ausschluss der Juden forderten, sondern bis in die Gegenwart hinein erzählt, in der Ausländer*innen, Muslim*innen, Flüchtlinge aber auch nach wie vor Jüdinnen und Juden ausgegrenzt und angefeindet werden.
Die Ausstellung stellt damit die Frage, ob und inwiefern die gesellschaftliche Polarisierung und Spaltung während der Jahre des Aufstiegs des Nationalsozialismus mit der aktuellen Situation unserer Gegenwart verglichen werden kann, soll oder sogar muss.
Kurator*innen: Andreas Brunner, Barbara Staudinger und Hannes Sulzenbacher
Laufzeit: 18. Dezember 2019 – 29. März 2020
Ort: Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim), Provinostraße 46, 86153 Augsburg
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 9.00 – 18.00 Uhr