Magazin Museum.de Nr. 53, Herbst/Winter 2025

Editorial

Die Entwicklung der Museen in der Bundesrepublik Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen. Ihre reine Zahl hat sich in den letzten fünfzig Jahren von weniger als zweitausend auf knapp siebentausend fast vervierfacht und auch die Zahl der Besucherinnen und Besucher liegt seit Jahren konstant bei weit über einhundert Millionen pro Jahr. Auch wenn die Zahl der Neugründungen in den letzten Jahren weitgehend zum Stillstand gekommen ist, kann man sagen, dass das Museum zu den erfolgreichsten Kultureinrichtungen in Deutschland gehört.
Einen großen Anteil an dieser Entwicklung haben die sogenannten Heimatmuseen, wobei darunter nicht nur das klassische Dorfmuseum, sondern auch die zahlreichen Stadt- und Stadtteilmuseen und weitere Geschichtsmuseen zu verstehen sind, die vor allem im Ausgang des letzten Jahrhunderts zahlreich entstanden sind.

Ihnen kommt in einer immer komplexeren Welt stärker als anderen Museumstypen eine orientierende Funktion zu, die sie zu einem Ort der Reflexion über die eigenen Ursprünge und die eigene Geschichte, eben die „Heimat“ machen. Insofern spielen sie in der Museumsentwicklung eine besondere Rolle, die viel mit Identifikation und letztendlich auch mit Identität zu tun hat.
Ich möchte dies in diesem Heft an einem Beispiel deutlich machen, das man zunächst einmal schon wegen seiner Größe und seiner Verortung gar nicht als Heimatmuseum identifiziert, nämlich dem Ruhr Museum auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein, dem ich über mehr als ein Jahrzehnt bis Anfang kommenden Jahres als Direktor vorstehen durfte.
Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre die gleiche Freude, die ich in all den Jahren dieser Tätigkeit gespürt habe.

Glückauf
Ihr
Prof. Heinrich Theodor Grütter

Aus dem Inhalt:

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