Joseph Mallord William Turner, Venice: The Dogana and San Giorgio Maggiore, 1834

Open Access – Zugang zu öffentlichen Bildern aus Museen

Open Access in Museen und Kultureinrichtungen – Die Bedeutung des freien Zugangs zu freien Werken

In der heutigen digitalen Welt, in der das Teilen von Informationen und Kultur eine zentrale Rolle spielt, gewinnt der freie Zugang zu freien Werken zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in Museen spielt Open Access eine wichtige Rolle, da es die Verbreitung von Wissen und kulturellem Erbe fördert. Aber wozu brauchen wir überhaupt einen freien Zugang zu diesen Werken? Nun, ein Museum hat die Aufgabe, Kunstwerke und historische Artefakte zu sammeln, zu pflegen und das Wissen über und die gewonnen Erkenntnis von Artefakten zu vermitteln. Durch Open Access können diese Werke und das Wissen darüber einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden, unabhängig von ihrem Standort oder finanziellen Möglichkeiten. Jeder kann die Kunstwerke und Exponate betrachten, studieren und sich von ihnen inspirieren lassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung von Forschung und Bildung. Indem Museen ihren Bestand für die Öffentlichkeit zugänglich machen, ermöglichen sie Wissenschaftlern, Historikern und Studenten, ihre Forschung zu vertiefen oder neue Erkenntnisse zu gewinnen. Es ermöglicht auch die Nutzung von Bildungsmaterialien, um den Unterricht zu bereichern und das Interesse an Kunst und Kultur zu wecken.

Creative Commons ist ein Rechtsinstrument, das es Künstlern und Autoren ermöglicht, die Nutzungsrechte an ihren Werken festzulegen. Es bietet verschiedene Lizenzen an, die es den Urhebern ermöglichen, ihre Werke frei zu teilen, zu modifizieren und wiederzuverwenden, solange der Urheber korrekt angegeben wird. Creative Commons ermöglicht es Künstlern, Musik, Fotos, Texte und andere kreative Werke in den öffentlichen Raum zu bringen und somit die Verbreitung und den Austausch von Kultur zu fördern. Die Verbindung zwischen Open Access und Creative Commons ist eng, da sie beide den freien Zugang zu kulturellem Erbe und die Förderung von kreativer Nutzung unterstützen. Museen können Creative Commons-Lizenzen nutzen, um ihre Sammlungen digital zu veröffentlichen und somit einen breiten Zugang zu ermöglichen. Dies fördert die Schaffung neuer kreativer Werke, die auf den alten aufbauen und die Kultur weiterentwickeln. Es ist wichtig zu betonen, dass Open Access in Museen nicht bedeutet, dass die Werke keinen Wert haben oder dass Künstler und Autoren ihre Rechte verlieren. Im Gegenteil, Open Access ermöglicht es, dass Werke weiterhin geschätzt und respektiert werden, während sie gleichzeitig einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden. In der heutigen Zeit, in der Technologie und das Internet eine immer wichtigere Rolle spielen, ist Open Access in Museen von großer Bedeutung. Es fördert den kulturellen Austausch, die Bildung und die Freude an Kunst und Kultur. Durch die Kombination von Open Access und Creative Commons können Museen ihre Sammlungen weltweit zugänglich machen und somit einen wertvollen Beitrag zur globalen Kultur leisten.

Hier listen wir einige interessante Quellen auf, die OpenAccess mit Creative Commons Lizenzen unterstützen.

Belvedere, Wien (AT)
Etwa die Hälfte einer 18.600 Werke umfassenden Sammlung, einschließlich der weltberühmten Gruppe von Werken von Klimt und Schiele.

Kunstmuseum Basel (CH)
Mehr als 4.100 Fotografien von Werken im öffentlichen Besitz.

Staatliche Museen zu Berlin (DE)
Die Konzepte der Open Science und des Open Access stehen für die Prinzipien der öffentlichen Zugänglichkeit zu wissenschaftlichen und akademischen Daten über das Internet. Die Staatlichen Museen zu Berlin haben sich verpflichten nach diesen einen Zugang zu Exponaten und Erkenntnissen zu schaffen.

Pinakotheken, München (DE)
Mehr als 10.000 Werke aus den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen – kostenlos herunterladen und wiederverwenden.

Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (DE)
Voller Zugriff auf Werke, die nicht mehr urheberrechtlich geschützt sind. Starker Fokus auf Münchner Maler des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Deutsches Museum (DE)
Das Deutsche Museum setzt sich für den freien Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen ein und unterstützt die Idee von Open Access. Die Bibliothek koordiniert die Open-Access-Aktivitäten des Museums und bietet Beratung und Unterstützung für Mitarbeitende an.

museum-digital.de (DE)
Plattform auf der große und kleine Museen Informationen zu ihren Objekten veröffentlichen

Birmingham Museums Trust (GB)
Fast 2.500 Bilder aus den acht städtischen Sammlungen, die vom Trust betreut werden. Es werden nach und nach weitere hinzugefügt.

GrandPalaisRmn photo agency (FR)
Über 800.000 Werke der französischen National-Museen für die nichtkommerzielle Nutzung. Beteiligte Museen: LouvreMusée d’OrsayCentre PompidouChantilly’s Condé MuseumPalais de Beaux Arts of Lille

Paris Musées (FR)
320.000 Bilder von 14 Pariser Institutionen, darunter das Petit Palais und die Katakomben

Kunstinstitut von Chicago (US)
Mehr als 50.000 Bilder von Werken in der Sammlung.

Harvard Art Museums (US)
Mehr als 200.000 Bilder verfügbar aus den Sammlungen der Universität mit 250.000 Objekten.

Cleveland Art Museum (US)
30.000 Werke aus der Sammlung

J. Paul Getty Museum, Los Angeles (US)
Mehr als 100.000 Bilder aus dem Museum und den Archiven des Getty Research Centers

Bibliothek des Kongresses, Washington, D.C. (US)
Millionen von Bildern aus den nationalen Archiven

Los Angeles County Museum of Art (US)
Fast 20.000 Bilder aus den Sammlungen

Metropolitan Museum of Art, New York (US)
Mehr als 400.000 Bilder

Minneapolis Institute of Art (US)
Zugriff auf mehr als 50.000 Werke

Nationalgalerie der Kunst, Washington, D.C. (US)
Mehr als 51.000 Werke im öffentlichen Besitz.

New York Public Library (US)
180.000 Objekte, kostenlos zum Teilen und Wiederverwenden

Smithsonian Institution, Washington, D.C.  (US)
Ab dem 26. Februar 2020 sind 2,8 Millionen digitalisierte Bilder aus den verschiedenen Museen, Forschungszentren, Bibliotheken und Archiven des Smithsonian kostenlos online verfügbar.

Yale University (US)
Etwa 250.000 Bilder aus den Universitätssammlungen, darunter die Kunstgalerie und das Yale Center for British Art.

Mauritshuis, Den Haag (NL)
Die vollständige Sammlung mit über 800 Werken, hauptsächlich von niederländischen und flämischen Meistern

Rijksmuseum, Amsterdam (NL)
360.000 Bilder – mehr als ein Drittel der Sammlung

Munch Museum, Norwegen (NO)
Eine der größten Sammlungen eines einzelnen Künstlers weltweit: 1.150 Gemälde und etwa 18.000 Drucke, kostenlos zum Download verfügbar.

Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa, Wellington (NZ)
Etwa 30.000 Bilder aus den staatlichen Sammlungen Neuseelands.

Národní galerie Praha (CZ)
Die nationalen Sammlungen der Tschechischen Republik in Prag

Nationalmuseum Dänemark (DK)
Mehr als 50.000 Bilder von 20 Institutionen in ganz Dänemark

Nationalmuseum, Stockholm (SE)
6.000 Bilder – der Großteil der Sammlung – über Wikimedia Commons

Statens Museum for Kunst, Kopenhagen (DK)
Rund 15.000 Werke (von einer Viertelmillion) wurden in hoher Auflösung fotografiert, wobei alle gemeinfreien Bilder kostenlos heruntergeladen und verwendet werden können.

Wellcome Collection, London (GB)
Tausende archivarische Bilder aus den Wissenschaftssammlungen des Museums und der Bibliothek

Museum für Angewandte Kunst (DE)
Die Sammlung digital ist der Online-Katalog der Sammlungsbestände des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main.

Cubist village
Georges Gaudion (French, 1885-1942)

artvee.com
Artvee hat es sich zur Aufgabe gemacht, die besten Open Source Bilder an einem Ort zu sammeln und sie leicht zugänglich zu machen.

public.work
Suchmaschine für Public Domain Bilder

Bildnachweis:

Joseph Mallord William Turner
Venice: The Dogana and San Giorgio Maggiore, 1834
OpenAccess National Gallery Washington DC. USA

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