Into the Space Age! Visionen und Design im Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Das Atomzeitalter und das Space-Age, die geprägt waren von Visionen für die Zukunft, haben in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt. In dieser Zeit wurden auf Weltausstellungen futuristische Architekturkonzepte präsentiert, die den Glauben an eine neue, unbegrenzte Energiequelle symbolisierten. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das im Jahr 1958 erbaute „Atomium“ in Brüssel. Es wurde zu einem weltbekannten Wahrzeichen und verkörpert den Optimismus dieser Zeit. Besonders der Start des sowjetischen Satelliten „Sputnik“ im Jahr 1957 sorgte für eine weltweite Faszination für den Weltraum. Die Menschen waren fasziniert von der Möglichkeit, den Kosmos zu erkunden und die Grenzen des Unbekannten zu erweitern. Diese Begeisterung spiegelte sich auch in der Populärkultur wider. Fernsehserien wie „Die Jetsons“ und „Raumpatrouille Orion“ präsentierten futuristische Ideen von Smart-Homes und zeigten eine Welt, in der Technologie und Fortschritt eine zentrale Rolle spielen. Auch das Kino trug zur Verbreitung der Zukunftsvisionen bei. Blockbuster wie „2001: Odyssee im Weltraum“ und „Barbarella“ faszinierten das Publikum mit ihren spektakulären Weltraumszenen und zeigten eine futuristische Ästhetik, die bis heute inspiriert. Die Menschen wurden in eine Welt voller unbegrenzter Möglichkeiten und Abenteuer entführt. Gleichzeitig entstand jedoch auch eine öffentliche Opposition gegen Atomwaffen und die Jugend- und Studentenbewegung experimentierte mit neuen Lebensformen. Die Gesellschaft wurde zunehmend kritischer gegenüber den Auswirkungen des technologischen Fortschritts und forderte eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Zukunft.

Heute

Heute betrachten wir diese Zeit des Atom- und Weltraumzeitalters mit einem Lächeln oder Staunen. Das damalige Zukunftsdenken hat unsere heutige Welt maßgeblich geprägt. Das Spielzeug der damaligen Zeit, inspiriert von Atom- und Weltraumthemen, eroberte die Kinderzimmer und begeisterte Generationen von Kindern. Vasen und Tapeten wurden von Atommodellen inspiriert und verliehen den Räumen einen Hauch von futuristischem Flair. „Sputniklampen“ hingen in den Wohnungen und sorgten für ein atmosphärisches Licht. Auch die Möbel- und Modeindustrie ließ sich von dieser Zeit inspirieren. Designer wie Harry Bertoia, Eero Saarinen, Verner Panton und Joe Colombo entwarfen Möbel und Wohnwelten für die Zukunft. Ihre Kreationen zeichneten sich durch innovative Formen, leuchtende Farben und ungewöhnliche Materialien aus. Diese einzigartigen Designs prägten das internationale Design und sind bis heute Ikonen des Atom- und Weltraumzeitalters. Doch wie so oft in der Geschichte, endete diese Ära des Fortschritts und Optimismus. In den frühen 1970er Jahren wurden die Menschen mit der Erdölkrise konfrontiert, was zu einem Umdenken führte. Das wachsende Umweltbewusstsein und die Antiatomkraftbewegung sorgten dafür, dass die Faszination für das Atom- und Weltraumzeitalter langsam abnahm. Die Welt konzentrierte sich darauf, nachhaltigere Lösungen zu finden und die Auswirkungen des technologischen Fortschritts zu kontrollieren.

Die Ausstellung

Die Ausstellung, die sich diesen einzigartigen Ikonen des Atom- und Weltraumzeitalters widmet, bietet einen faszinierenden Einblick in eine äußerst kreative Epoche des internationalen Designs. Sie zeigt, wie der Glaube an die unbegrenzte Kraft des Atoms und die Faszination für den Weltraum die Menschen zu innovativen und visionären Gestaltungen inspirierte.

Laufzeit

22. September 2023 – 7. Januar 2024

Quelle:
https://www.hlmd.de/ausstellungen/vorschau/detail/detail/upcoming/into-the-space-age.html

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