Station: [9] Hasselblad, Canon A-1, National CR-1 (Vitrine L9)


M:

In den 1980er Jahren vollzieht sich eine zunehmende Ausdifferenzierung der Kameratechnik. Die Hasselblad 503 CX beispielsweise löste – wie alle Kameras dieses schwedischen Herstellers – das Problem des Filmwechsels auf elegante Weise: Wenn man sich für eine Bunt- bzw. Schwarzweiß-Film entschieden hatte, so war man eigentlich den ganzen (teuren) Film lang an diese Entscheidung gebunden. Die Hasselblad hielt nun wechselbare Filmkassetten vor, in die der Film eingelegt und somit auch in angefangenem Zustand getauscht werden konnte.

Ebenfalls war es möglich, vor den Aufnahmen mehrere Filmkassetten zu beladen, so dass beispielsweise bei Sportveranstaltungen oder im Studio in schneller Folge fotografiert werden konnte – ohne kostbare Zeit beim Filmwechsel zu verlieren.

 

F:

Noch schneller ging es mit der Canon A-1, einer der ersten mikroprozessorgesteuerten Kameras, die Ende der 1970 Jahre den Markt eroberten. Sie ist nicht nur mit einer Zeit-, Blenden- und Programmautomatik ausgestattet, sondern verfügt auch über einen ansetzbaren Motor, der bis zu 5 Auslösungen pro Sekunde ermöglicht – eine Kamera, die die Segmente Profi- und Amateurfotografie gleichermaßen bediente und dabei auch noch erschwinglich war.

M:

Die elegante Pocketkamera National Radio Flash gehört dagegen eindeutig in den Bereich der Hobbyfotografie. National, eine Vorläuferfirma von Panasonic, hatte sich einen besonderen Gag einfallen lassen und ein Radio in die Kamera eingebaut. Manch ein Sammler sprach daher auch von einer „Ramera“ – einer „Radio-Kamera“. Mit einem Verkaufspreis von annähernd 300 D-Mark war dieses Kombigerät allerdings erstaunlich teuer.