Station: [11] Florentiner Zimmer


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Frauenstimme Therese: Das ist unser Florentiner Zimmer, in dem die Gäste warten, bevor sie in den Festsaal eingelassen werden. Ein echtes Antichambre, nicht anders als bei Hofe… bei Friedrich dem Großen beispielsweise, den sie hinter sich bei seinem berühmten Flötenkonzert in Sanssouci sehen. Wer zu Friedrich vorgelassen werden wollte, musste ebenfalls im Antichambre warten. Und damit auch unseren Gästen die Zeit nicht lang wird, haben wir den Raum mit besonders repräsentativem Mobiliar ausgestattet, das mit vielen schönen Ornamenten versehen ist, die dem Auge schmeicheln. Mein Mann hat es im Jahr 1867 auf der Weltausstellung in Paris erworben. Doch es stammt – stellen Sie sich vor! – aus dem Hause Medici… aus dem persönlichen Besitz der Katharina von Medici. [stolz] Das ist doch schon etwas, finden Sie nicht? Auf dem Sofa der Katharina von Medici warten und plaudern zu dürfen, während nebenan die letzten Festvorbereitungen getroffen werden! Männerstimme: Frau Bergenthal, ich möchte Ihnen ja nicht widersprechen. Aber sind Sie sich ganz sicher, dass Ihre Möbel tatsächlich aus der Renaissance und dem Hause Medici stammen? Frauenstimme Therese: Katharina soll sie mit nach Frankreich genommen haben, wo sie mein Mann später dann gekauft hat. So wurde es uns berichtet. Und ich habe keinen Grund, das zu bezweifeln. Finden Sie nicht, dass die Möbel hervorragend in einen italienischen Palazzo gepasst hätten? Und dass sie sich aufs Schönste mit der Wandbespannung und unserem Sekretär zu einem erhabenen und einheitlichen Ganzen verbinden? Wir sind jedenfalls sehr zufrieden mit dieser schönen Anschaffung. Und unsere Gäste haben sie auch schon manches Mal gelobt. Doch nun lassen Sie uns eintreten in unseren Festsaal. Wenn Sie erlauben, gehe ich voraus. SFX öffnet die Flügeltüre, Musik: Flötenkonzert Friedrich der Große [ausfaden]