Peter Diederichs (1923–1982) zählt zweifelsfrei zu den eigenwilligsten Künstlern der Bodenseeregion. Sein Werk – von expressiver Malerei über großformatige Mosaike bis hin zu mythologisch aufgeladenen Skulpturen – ist kraftvoll, vielschichtig und bis heute überraschend aktuell. Dennoch geriet es mit der Zeit in Vergessenheit. Die Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz bringt sein Schaffen, zusammen mit den nicht weniger vielseitigen Arbeiten seiner Frau Anna Diederichs, wieder ins Licht der Öffentlichkeit. Zunächst als Maler am Stadttheater Konstanz tätig, wurde Peter Diederichs durch den Karlsruher Künstler Willi Müller-Hufschmid in die moderne Malerei eingeführt. In der Nachkriegszeit schuf er zahlreiche Wandmosaike für öffentliche Gebäude, die teils noch immer zugänglich sind: ein wichtiger, doch bislang kaum beachteter Aspekt seiner Kunst. Bekannter sind hingegen Diederichs‘ Skulpturen und Plastiken, die ab 1969 entstanden und sich bis heute einer privaten Anhängerschaft erfreuen, aber auch von Museen angekauft wurden. Anna Diederichs (*1935, geb. Mayer) war nach ihrem Studium an der Kunstakademie Stuttgart zunächst als Textildesignerin in München, Konstanz und Pariser Modeateliers tätig. Farbintensive Stoffentwürfe aus dieser Zeit offenbaren ihre präzise ornamentale Gestaltungskraft, die sich später auch auf Wandbehänge, Zeichnungen und Aquarelle übertrug. In seriell angelegten Arbeiten lotet die Künstlerin das feine Spiel von Wiederholung und Variation aus. Seit etwa zehn Jahren entstehen zudem miniaturhafte Schaukästen aus Fundstücken. Arbeiten, die unweigerlich an jene ihres Mannes erinnern, dabei jedoch eine stillere, subtilere Formensprache entfalten.Die Wessenberg-Galerie widmet dem Künstlerpaar mit „Im Fremden zu Hause“ eine facettenreiche Ausstellung. Rund 80 Werke, viele davon erstmals öffentliche gezeigt, beleuchten zwei spannende Lebenswege und zeigen, wie Peter und Anna Diederichs jeweils unverkennbare künstlerische Positionen entwickelten. Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft.
05. Jul 2025 - 14:42
Wessenbergstraße 43
Konstanz
78462
Deutschland

Aktueller Termin von "Städtische Wessenberg-Galerie"

Im Fremden zu Hause. Peter Diederichs & Anna Diederichs

05. Jul 2025 - 14:42 – 05. Oct 2025 - 14:41
Städtische Wessenberg-Galerie

Peter Diederichs (1923–1982) zählt zweifelsfrei zu den eigenwilligsten Künstlern der Bodenseeregion. Sein Werk – von expressiver Malerei über großformatige Mosaike bis hin zu mythologisch aufgeladenen Skulpturen – ist kraftvoll, vielschichtig und bis heute überraschend aktuell. Dennoch geriet es mit der Zeit in Vergessenheit. Die Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz bringt sein Schaffen, zusammen mit den nicht weniger vielseitigen Arbeiten seiner Frau Anna Diederichs, wieder ins Licht der Öffentlichkeit. 

Zunächst als Maler am Stadttheater Konstanz tätig, wurde Peter Diederichs durch den Karlsruher Künstler Willi Müller-Hufschmid in die moderne Malerei eingeführt. In der Nachkriegszeit schuf er zahlreiche Wandmosaike für öffentliche Gebäude, die teils noch immer zugänglich sind: ein wichtiger, doch bislang kaum beachteter Aspekt seiner Kunst. Bekannter sind hingegen Diederichs‘ Skulpturen und Plastiken, die ab 1969 entstanden und sich bis heute einer privaten Anhängerschaft erfreuen, aber auch von Museen angekauft wurden. 

Anna Diederichs (*1935, geb. Mayer) war nach ihrem Studium an der Kunstakademie Stuttgart zunächst als Textildesignerin in München, Konstanz und Pariser Modeateliers tätig. Farbintensive Stoffentwürfe aus dieser Zeit offenbaren ihre präzise ornamentale Gestaltungskraft, die sich später auch auf Wandbehänge, Zeichnungen und Aquarelle übertrug. In seriell angelegten Arbeiten lotet die Künstlerin das feine Spiel von Wiederholung und Variation aus. Seit etwa zehn Jahren entstehen zudem miniaturhafte Schaukästen aus Fundstücken. Arbeiten, die unweigerlich an jene ihres Mannes erinnern, dabei jedoch eine stillere, subtilere Formensprache entfalten.

Die Wessenberg-Galerie widmet dem Künstlerpaar mit „Im Fremden zu Hause“ eine facettenreiche Ausstellung. Rund 80 Werke, viele davon erstmals öffentliche gezeigt, beleuchten zwei spannende Lebenswege und zeigen, wie Peter und Anna Diederichs jeweils unverkennbare künstlerische Positionen entwickelten. 

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft.

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