
Vortrag: Ein SS-Sturmbannführer 1934 vor Gericht. Der Prozess gegen Heinrich Remmert wegen Misshandlungen im KL Esterwegen
Ein SS-Sturmbannführer 1934 vor Gericht. Der Prozess gegen Heinrich Remmert wegen Misshandlungen im KL Esterwegen
Dr. Sebastian Weitkamp, Gedenkstätte Emslandlager
Am 16. November 1934 eröffnete das Landgericht Osnabrücks die Hauptverhandlung gegen den ehemaligen KZ-Kommandanten Heinrich Remmert. Der Tatvorwurf lautete: Körperverletzung im Amt. Der Angeklagte hätte im Sommer 1934 einen Schutzhäftling massiv körperlich misshandelt. Das Opfer saß als Nebenkläger im Saal und mehrere ehemalige Häftlinge warteten, um als Zeugen auszusagen. Am Ende verurteilten die Richter Remmert zu drei Monaten Gefängnis.
Dr. Sebastian Weitkamp ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Esterwegen und stellt Ermittlungen, Prozess und Nachgeschichte des Verfahrens anhand historischer Akten dar.
Das Museumsquartier möchte mit seiner Vortragsreihe „Topografien des Terrors – Nationalsozialismus vor Ort“ zur Auseinandersetzung mit der NS-Ideologie und ihrer Zeit anregen. Veranstaltungsort ist mit der Villa Schlikker die einstige Osnabrücker NSDAP-Zentrale. Die Villa ist heute zentrales Forum einer kontinuierlichen Erinnerungsarbeit zur NS-Geschichte in Osnabrück.
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei!