Beim Blick auf China sahen die Europäer lange Zeit fast nur die Chancen der Zusammenarbeit mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Der Warenaustausch boomte, doch die Hoffnungen auf einen „Wandel durch Handel“ haben sich nicht erfüllt. Unter Xi Jinping baut China den Repressionsapparat im Innern immer weiter aus. Außerdem betreibt das Land eine aggressive Außen- und Wirtschafts­politik, die antiwestlich angelegt ist. Die Niederschlagung der Demokratiebewegung in Hongkong und massive Menschenrechtsverletzun­gen, Lieferausfälle während der COVID-Pandemie und anhaltender Protektionismus, Drohungen gegen Taiwan und starke Spannungen mit den USA sowie Pekings Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine: Das alles hat die europäische Haltung gegenüber dem Reich der Mitte zunehmend kritischer werden lassen. Von „strategischer Partnerschaft“ ist heute kaum mehr die Rede, statt­dessen von Systemrivalität und der Notwendigkeit, Europas Abhängigkeit von China zu reduzieren. „Risikominderung statt Entkopplung“ – so lautet der gemeinsame Nenner der neuen China-Strategien, die jüngst von der EU wie auch von Deutschland vorgelegt wurden. Was bedeuten diese Strategien für den Umgang mit dem chinesischen Regime? Wie lassen sich Handels- und Investitions­interessen, das Eintreten für Demokratie und Menschenrechte, der Klimaschutz und die Regelung globaler Sicherheitsfragen miteinander in Einklang bringen? Können wir gleichzeitig und auf Dauer Partner und Gegner Chinas sein? Diese Frage diskutieren: Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Lars Klingbeil, MdB und Vorsitzender der SPD, Didi Kirsten Tatlow, Senior Reporter für International Affairs bei Newsweek und Jürgen Trittin, Bundesminister a. D. und außenpolitischer Sprecher der Fraktion B90/Die Grünen. Moderation: Harald Asel, rbb24 Inforadio. Das Willy-Brandt-Gespräch ist eine Kooperationsveranstaltung mit rbb24 Inforadio. Der Sender wird die Diskussion aufzeichnen und in der Reihe „Forum“ am Sonntag, dem 22. Oktober, um 11:00 Uhr sowie um 20:00 Uhr ausstrahlen. Inforadio ist in Berlin auf UKW 93,1 MHz und im Digitalradio zu hören. Um Anmeldung wird bis zum 18. Oktober gebeten. Die Veranstaltung wird zudem als Livestream auf dem YouTube-Kanal der Stiftung übertragen. ACHTUNG: Das Willy-Brandt-Gespräch 2023 findet in der Leibniz-Gemeinschaft, Chasseestraße 111, 10115 Berlin-Mitte statt.
19. Oct 2023 - 18:00
Behrenstraße 15
Berlin
10117
Deutschland

Aktueller Termin von "Forum Willy Brandt Berlin"

Willy-Brandt-Gespräch 2023: Partner und Gegner – Die EU und China zwischen Kooperation und Systemrivalität

19. Oct 2023 - 18:00 – 19. Oct 2023 - 18:00
Forum Willy Brandt Berlin

Beim Blick auf China sahen die Europäer lange Zeit fast nur die Chancen der Zusammenarbeit mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Der Warenaustausch boomte, doch die Hoffnungen auf einen „Wandel durch Handel“ haben sich nicht erfüllt. Unter Xi Jinping baut China den Repressionsapparat im Innern immer weiter aus. Außerdem betreibt das Land eine aggressive Außen- und Wirtschafts­politik, die antiwestlich angelegt ist.

Die Niederschlagung der Demokratiebewegung in Hongkong und massive Menschenrechtsverletzun­gen, Lieferausfälle während der COVID-Pandemie und anhaltender Protektionismus, Drohungen gegen Taiwan und starke Spannungen mit den USA sowie Pekings Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine: Das alles hat die europäische Haltung gegenüber dem Reich der Mitte zunehmend kritischer werden lassen. Von „strategischer Partnerschaft“ ist heute kaum mehr die Rede, statt­dessen von Systemrivalität und der Notwendigkeit, Europas Abhängigkeit von China zu reduzieren.

„Risikominderung statt Entkopplung“ – so lautet der gemeinsame Nenner der neuen China-Strategien, die jüngst von der EU wie auch von Deutschland vorgelegt wurden. Was bedeuten diese Strategien für den Umgang mit dem chinesischen Regime? Wie lassen sich Handels- und Investitions­interessen, das Eintreten für Demokratie und Menschenrechte, der Klimaschutz und die Regelung globaler Sicherheitsfragen miteinander in Einklang bringen? Können wir gleichzeitig und auf Dauer Partner und Gegner Chinas sein?

Diese Frage diskutieren: Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Lars Klingbeil, MdB und Vorsitzender der SPD, Didi Kirsten Tatlow, Senior Reporter für International Affairs bei Newsweek und Jürgen Trittin, Bundesminister a. D. und außenpolitischer Sprecher der Fraktion B90/Die Grünen. Moderation: Harald Asel, rbb24 Inforadio.

Das Willy-Brandt-Gespräch ist eine Kooperationsveranstaltung mit rbb24 Inforadio. Der Sender wird die Diskussion aufzeichnen und in der Reihe „Forum“ am Sonntag, dem 22. Oktober, um 11:00 Uhr sowie um 20:00 Uhr ausstrahlen. Inforadio ist in Berlin auf UKW 93,1 MHz und im Digitalradio zu hören.

Um Anmeldung wird bis zum 18. Oktober gebeten. Die Veranstaltung wird zudem als Livestream auf dem YouTube-Kanal der Stiftung übertragen.

ACHTUNG: Das Willy-Brandt-Gespräch 2023 findet in der Leibniz-Gemeinschaft, Chasseestraße 111, 10115 Berlin-Mitte statt.

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