Musée National Marc Chagall

Beschreibung

Die Sammlung des Musée national Marc Chagall

Die Sammlung des Museums hat sich seit seiner Gründung weiterentwickelt und bereichert: Sie wurde ursprünglich durch die Schenkung der 17 großen Leinwände der Biblischen Botschaft von Marc Chagall und seiner Frau Valentina Brodsky im Jahr 1966 gebildet. 1972 wurde sie durch eine Sammlung ergänzt, die der Künstler gespendet hat, einschließlich aller Vorbereitungsarbeiten und zahlreicher anderer Werke, wie die Gouachen der Bibel (1931), die 105 Radierungen der Bibel und ihre Druckplatten, eine wichtige Serie von Lithographien, fünf Skulpturen und eine Keramik. Die Gesamtspende beläuft sich auf mehr als 250 Werke.

Das Museum wurde am 7. Juli 1973, dem Geburtstag des Künstlers, in seiner Anwesenheit eingeweiht. Unter dem Titel "Musée national Message Biblique Marc Chagall" war es das erste monographische Museum in Frankreich, das zu Lebzeiten des Künstlers eröffnet wurde.

Marc Chagall bereicherte die Sammlungen bis zu seinem Tod im Jahr 1985 weiter, indem er bei der Veröffentlichung seiner illustrierten Bücher Exemplare davon anbot oder Suiten seiner Illustrationen (separater Druck der Illustrationen, ohne Text).

Seitdem haben neue Erwerbungen die Sammlungen bereichert, dank der Unterstützung der Erben des Malers. Im Jahr 1988 erhielt das Museum einen großen Teil der Chagall-Schenkung - ein Verfahren, das die Zahlung von Erbschaftsrechten in Kunstwerken ermöglicht - mit 300 Werken. Insbesondere zehn biblische Gemälde, die vom Musée National d'Art Moderne - Centre Georges Pompidou, dem Empfänger der Schenkungen, hinterlegt wurden.

1986 und 1988 schenkte Charles Sorlier, Chagalls regelmäßiger Lithograph bei der Druckerei Fernand Mourlot, dem Museum eine große Sammlung von Lithographien zu biblischen und weltlichen Themen.

Im Jahr 2008 wurde das Musée du Message Biblique mit Zustimmung der Familie in Musée National Marc Chagall umbenannt und für das gesamte Werk des Künstlers geöffnet.

Das Nationale Marc Chagall Museum zeugt sowohl von der Spiritualität des Werkes des Künstlers als auch von seiner Einbindung in die künstlerischen Strömungen des 20. Jahrhunderts.
Seit 2010 zielt das Ausstellungsprogramm darauf ab, sowohl das Leben und Werk von Chagall als auch die Vielfalt der Techniken, die der Künstler im Laufe seiner Karriere erprobt hat, zu erforschen: "Marc Chagall, gewebte Werke" (2015), "Marc Chagall und Musik" (2016), "Chagall, Skulpturen" (2017), "Von Farbe und Tinte. Marc Chagall und die Kunstzeitschriften" (2020) und "Chagall, der Lichtbringer" (2021).

Ein zeitgenössisches Kulturprogramm

Seit den frühen 2000er Jahren haben die Nationalen Museen des 20. Jahrhunderts der Alpes-Maritimes die zeitgenössische Schöpfung in den Mittelpunkt ihres künstlerischen und kulturellen Projekts gestellt und an den Berührungspunkten und Verlängerungen zwischen den drei schutzbefohlenen und emblematischen Figuren der künstlerischen Avantgarde, Marc Chagall (1887-1985), Fernand Léger (1881-1955) und Pablo Picasso (1881-1973), und den Künstlern des 21. Jahrhunderts gearbeitet.

Regelmäßige Ausstellungen haben bedeutende Künstler der internationalen zeitgenössischen Szene im Musée National Marc Chagall gezeigt, wie Roman Opalka (2008), das Künstlerduo Joana Hadjithomas und Khalil Joreige (2018) und den Videokünstler und Filmemacher Clément Cogitore (2019).

*Dienst mit nationaler Kompetenz:

Ein Dienst mit nationaler Kompetenz, oder SCN, ist eine besondere Kategorie von Verwaltungsdienst, der sich etwa auf halbem Weg zwischen der Zentralverwaltung und der dezentralisierten Verwaltung befinden könnte. Er führt operative Aufgaben im gesamten nationalen Territorium aus: Verwaltungsfunktionen, technische oder Ausbildungsstudien und Aktivitäten zur Produktion von Gütern oder zur Bereitstellung von Dienstleistungen. Die SCN wurden 1997 eingerichtet. Zusammen mit den Zentralverwaltungen und den dezentralisierten Diensten bilden die Dienste mit nationaler Kompetenz einen der drei Hauptorganisationsformen der staatlichen Zivilverwaltung.