Station: [32] Sammlung Leitz-Diaprojektoren (Querwand hinten)


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Ein repräsentativer Querschnitt durch viele Jahrzehnte Projektionstechnik. Die Palette der der Firma Leitz ist schier unendlich und umfasst Diaprojektoren ebenso wie Epi-Diaskope, also Projektoren sowohl für Dias als auch für Bilder, Buchseiten, Landkarten und anderes Bildmaterial. Die hier versammelten Geräte decken die Zeit zwischen 1915 und den 1980er Jahren ab.

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Leitz Wetzlar ist weltweit als Hersteller der legendären Leicas, der Leitz’schen Kleinbildkameras, bekannt. Zum Portfolio gehörten doch auch andere optische Geräte wie Mikroskope oder eben Diaprojektoren. Das Angebot reichte von professionellen Hochleistungsgeräten bis hin zu den Projektoren für den familiären Dia-Abend.

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Achten Sie auf die Länge des Objektivs: Je länger, desto weiter kann die Leinwand entfernt sein, desto größer kann also der Saal sein.

Besonderen Wiedererkennungswert besitzen die Projektoren der „Prado“-Reihe mit ihrem langen Fuß und ihrer runden Gehäuseform.

Bei der Fertigung all dieser qualitativ maßgeblichen Geräte konnte die Firma Leitz ihre beiden Kernkompetenzen vereinigen: Im Gegensatz zu manchem Konkurrenten, der sich auf einen Sektor spezialisiert hatte, war Leitz sowohl in der Optik als auch in der Feinmechanik führend – und verband diese beiden Kompetenzen in der Herstellung dieser Qualitätsprojektoren.

 

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In die Sammlung des Deutschen Kameramuseums gelangten die Projektoren durch die großzügige Schenkung eines Privatsammlers:

Albert Johann Schnelle, ein Wahl-Schweizer aus Minden in Westfalen war Autor eines Fachbuchs über die Geschichte der Diaprojektoren aus dem Hause Leitz. Monate vor der Eröffnung besuchte er das Team des Deutschen Kameramuseums, das gerade mit der Einrichtung der Räume beschäftigt war. Er sah sich um, plauderte ein bisschen und verabschiedete sich freundlich. Bei der Einweihungsfeier an Pfingsten 2012 bat er überraschend, ein Grußwort sprechen zu dürfen.

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Albert Johann Schnelle nutzte diese kleine Rede, um den Mitarbeitern und Freunden des Museums die Schenkung seiner an die 100 Geräte zählenden Sammlung von erlesenen Diaprojektoren anzukündigen. Was für eine Überraschung! Kurzfristig mussten die historischen Geräte sogar auf unserer Museumstreppe zwischengelagert werden, bevor sie hier in Saal D den ihnen gebührenden Platz fanden.