Station: [2] Kurzdurchgang Schlossgeschichte


Die Anfänge der Burg gehen bis ins 13. Jahrhundert zurück. 1289 wird die Burganlage erstmals urkundlich erwähnt. Schon einige Jahrzehnte früher ist das Geschlecht derer von Radeberg nachgewiesen. Aus dieser Familie stammt Ritter Thimo. Sein Siegel wird Ihnen an mehreren Stellen im Schloss begegnen.

In der Mitte des 16. Jahrhunderts lässt der Herzog und spätere Kurfürst Moritz von Sachsen die Burg zu einem Jagdschloss und Verwaltungssitz umbauen, was ihn stolze 3.240 Meißener Gulden, 17 Groschen und 3 Pfennige kostet. Eine dreiflügelige Schlossanlage mit Dacherkern und drei repräsentativen Renaissanceportalen entsteht. Aus der trutzigen mittelalterlichen Burg Klippenstein ist nun ein repräsentatives Schloss geworden.

Schauen Sie auf Ihren Bildschirm. Die älteste bekannte bildliche Darstellung des Klippensteins stammt aus dem Jahre 1627. Sie zeigt das Schloss mit seinem mittelalterlichen Bergfried, der 1715, ein knappes Jahrhundert später, abgebrochen wird. Der Siebenjährige Krieg zwischen 1756 und 1763 setzt dem Klippenstein erheblich zu und macht einige Teile des Schlosses nahezu unbewohnbar.

Die nächste große Bauphase in den Jahren 1772 bis 1776 verleiht dem Bau weitgehend seine heutige Gestalt. Das Schloss wird nun ausschließlich als Verwaltungssitz genutzt, ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Gerichtsamt im Schloss beheimatet. Die seit dem 18. Jahrhundert in der Vorburg existierenden Gefängniszellen bleiben bis 1952 bestehen.

In der DDR-Zeit wird das Schloss von der FDJ, also der Freien deutschen Jugend, als Jugendklub genutzt, ein Heimatmuseum und ein Kindergarten werden eingerichtet. Die Bausubstanz jedoch verfällt zusehends. Dementsprechend beginnt nach der Wende eine lange Sanierungsphase, die bis heute andauert. Die umfangreichen und sehr kostspieligen Sanierungsarbeiten konnten nur dank zahlreicher Fördermittel bewältigt werden.

Seit 1993 befindet sich Schloss Klippenstein im Besitz der Stadt Radeberg und wird mit städtischen Geldern unterhalten und instandgehalten – eine große Aufgabe für die kleine Stadt!

Alle Abbildungen: © Museum Schloss Klippenstein