Station: [9] Heu-bzw. Futterboden: Heu- und Wiesenwirtschaft


Vorsicht! Du musst aufpassen, wo du hintrittst, denn hier ist es dunkel und der Boden ziemlich uneben. Es ist ja nur ein Lagerraum, da braucht es nicht besonders schön und aufgeräumt zu sein. Hier lagern wir unser Heu für die Tiere ein.

Heu, das sind abgemähte Gräser und Kräuter, also alles, was auf unseren Wiesen wächst. Zweimal im Jahr ziehen wir mit unseren Sensen auf die Wiese und mähen sie ab. Das Gras bleibt dann erstmal zum Trocknen liegen, sonst würde es später anfangen, zu faulen. Damit das Heu richtig durchtrocknet, muss es mehrmals gewendet werden. Dafür sind die großen Heurechen da Mit den Holzzinken können die abgemähten Halme gegriffen und umgedreht werden.

Erst wenn das Gras richtig trocken ist, wird es zusammengeharkt und mit unserem Leiterwagen auf den Hof gefahren. Durch die Tür im Obergeschoss gabeln wir das Heu dann direkt hier auf den Heuboden.

Dann kann der Winter kommen! Unsere Tiere haben genug zu fressen – auch wenn draußen nichts mehr wächst.

Die Zeit im Winter nutzen wir für Handarbeiten und um unsere Geräte zu reparieren. Wenn der Heurechen ein paar Holzzinken verloren hat, müssen sie ersetzt werden, ist ja klar. Dafür benutzt mein Vater seine Schnitzbank. Mehrere Schnitzbänke und Werkzeuge zum Hobeln, Bohren und Schnitzen sind hier rechts auf dem Heuboden zu sehen.

Wenn man rittlings auf der Schnitzbank Platz nimmt, kann man das Holzstück mit dem Fußhebel einklemmen. Dann hat man beide Hände zum Arbeiten frei. Ganz schön praktisch! Auf dem Heuboden kannst du übrigens auch den Aufbau der Fachwerkwände wieder gut erkennen. Die Wände hier sind nur nicht gestrichen, aber, es ist ja nur ein Lagerraum.

Alle Abbildungen: © Bauernmuseum Zabeltitz