Station: [21] Marienaltar


Zeit, das Geheimnis um den Marienaltar zu lüften.

Der um 1480 entstandene spätgotische Marienaltar ist der kostbarste Schatz unseres Museums. Er stand einst in der alten gotischen Lauterbacher Kirche, die im 18. Jahrhundert wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Wenn Sie aus dem Fenster schauen, können Sie die neue Kirche am gleichen Standort sehen.

Als Doppelflügelaltar zeigt er drei verschiedene Wandlungen. Nur zu besonderen Anlässen wird der Altar völlig geöffnet und der innere Schrein mit seinen vergoldeten Schnitzfiguren kommt zum Vorschein. 

ir erläutern kurz die drei Wandlungen, nähere Informationen entnehmen Sie bitte den Erklärungstafeln.

Sie sehen hier den geschlossenen Altar. Die beiden Tafeln stellen die vier heiligen Jungfrauen dar.

Wird der Altar einmal geöffnet, offenbaren sich vier verschiedene Szenen aus dem Marienleben.

Nur bei vollständig geöffnetem Altar können Sie in der Mitte des Schreins die Marienkrönung mit ihren vergoldeten Schnitzfiguren sehen. Die beiden Außenflügel des Triptychons stellen Szenen der „Verkündigung des Herrn“ und der Geburt Jesu dar.

Die Figuren der verschiedenen Bilder sind mehrfach übermalt worden – so wurden beispielsweise immer ihre Blicke geändert. Noch im 15. Jahrhundert guckten sie erwartungsvoll nach oben, später haben Künstler einen anderen Ausdruck in die Gesichter gelegt – jetzt schauen die Figuren demütig nach unten. 

Bitte scheuen Sie sich nicht, unser Museumspersonal zu fragen, ob es den Altar für sie öffnet. Wir versprechen – es lohnt sich. 

An der nächsten Station widmen wir uns wieder dem weltlichen Leben. Dazu gehen wir rechts neben dem Marienaltar durch die schmale Türöffnung die engen Stufen hinab.

Alle Abbildungen: © Hohhaus-Museum