Station: [25] Seebäderdienst


Der Seebäderdienst ist die Nabelschnur zwischen der Insel und dem Festland. Seit 1829, also 3 Jahre nachdem Helgoland Seebad wurde, gibt es ihn. Die Schiffe bringen vor allem die Urlaubsgäste auf die Insel, aber auch die Versorgung der Insulanerinnen und Insulaner ist eine wichtige Aufgabe.

Nachdem die Briten nach dem Zweiten Weltkrieg Helgoland wieder an Deutschland übergaben, gab es auch wieder den Seebäderdienst. Der junge Reeder Cassen Eils kaufte 1951 den alten Dampfer Rudolf für 30.000 Mark. Die MS Rudolf brachte von Cuxhaven zunächst vor allem die vielen Arbeiter auf die Insel, die für den Wiederaufbau zuständig waren. Später kamen auch die ersten Touristen dazu. Nach 5 Jahren hatte der alte Dampfer ausgedient, im Nachhinein wunderte sich selbst Cassen Eils, dass es so lange gut gegangen war, denn das Schiff entsprach in keiner Weise den aktuellen Sicherheitsstandards.

Heute bringen die Reederein Cassen Eils aus Cuxhaven, FRS aus Hamburg und Adler Eils aus Büsum jedes Jahr mehre 100.000 Touristen auf die Insel. Zudem gibt es den Flugverkehr auf die Düne. Zu Hochzeiten in den 70er und 80er Jahren haben in der Saison bis zu 10 Schiffe täglich die Gäste transportiert. Die sogenannten Butterfahrten waren für Tagestouristen besonders attraktiv, da man auf der Hochseeinsel Zoll- und Steuerfrei einkaufen kann. 

Im Winter wird es dann ruhig. Aber die Reederei Cassen Eils ist das ganze Jahr über am Start, sie kümmert sich auch um die Post der Insulaner.

Bei Cassen Eils stand der Chef gerne selbst hinter dem Steuer. Nach 55 Jahren war für ihn dann Schluss, aber mit der Insel fühlte sich Cassi, wir er hier liebevoll genannt wurde, bis zu seinem Tod im Jahr 2010 eng verbunden.

Alle Abbildungen: © Nordseemuseum Museum Helgoland