Station: [23] Getreidesäcke


M: Hallo du! Siehst du mich hier an der Wand hängen? Ich bin der Sack.

M2, M3 und F: Und ich auch! Ich auch! Ich auch! Und ich bin auch ein Sack.

M: Wir sind alle Säcke und wir haben den Menschen in Altenheim und Dundenheim und Ichenheim und Müllen gehört. Die Menschen hatten alle ihre Äcker, auf denen sie Getreide angebaut haben. Und die Körner von diesem Getreide, die haben sie in uns hineingepackt. Und dann haben sie uns zur Mühle geschafft – manche sind mit ihren Wagen zur Mühle gefahren, andere mussten uns auf dem Rücken tragen.
Dann wurden wir ausgeschüttet und die Körner zu Mehl gemahlen. Und dieses Mehl, das wurde dann wieder in uns hineingeschüttet und dann sind die Menschen wieder nach Hause gefahren… oder gelaufen. Und sie haben sich gefreut, denn das Mehl war wichtig. Wenn sie genug Mehl hatten, konnten sie Brot backen und hatten genug zu essen.
Und weil die Körner und das Mehl so wichtig waren, haben sie auch ihre Namen auf uns Säcke draufgeschrieben. Damit es keine Verwechslungen gibt und keinen Streit. Ich zum Beispiel, ich habe Johann Jakob Sutter gehört.

M2: Und ich Karl Zimpfer.

M3: Und ich Theobald Marx.

F: Und ich David Büttner.

M: Aber jetzt braucht uns niemand mehr. Die Leute kaufen ihr Mehl im Supermarkt, in kleinen Päckchen aus Papier. Also hängen wir heute im Museum und zeigen, wie es früher war, als alle Menschen noch ihre eigenen Äcker hatten. Ist schon lange her!

 

 

Alle Fotos: © Heimatmuseum Neuried