Station: [17] Maurer und Verputzer


Manche Dinge haben sich seit dem 16. Jahrhundert nur wenig verändert. Dazu zählt – mit wenigen Abstrichen – die Arbeit der Maurer. Zumindest was Werkzeuge und Arbeitsabläufe anbelangt. Auf der Baustelle in Horst sind sie für den Rohbau des Schlosses zuständig, für das Ziegelmauerwerk. Für diese Mauern verarbeiten sie die Lehmziegel, die Rutger von der Horst auf seinem eigenen Land dafür in Feldbrandöfen anfertigen lässt.

Was die Maurer hinterlassen, wird anschließend im wahrsten Sinne des Wortes „herausgeputzt“ – im Inneren des Schlosses sind dafür die eigens engagierten Verputzer zuständig. Etwa jener Meister Henrich von Cochem, der für das Jahr 1567 verbrieft ist. Er erhält den Auftrag, mit – so hieß es im Vertrag – „guten Gesellen“ zahlreiche Räume zu verschönern. Denn die glatten Flächen machen es letztlich erst möglich, das Schloss mit Malereien, Tapeten oder Kacheln auszuschmücken, pardon: herauszuputzen.“