Station: [41] Kabinette


„Die gebildeten Menschen in der Renaissance-Zeit sammelten nicht nur Wissen, sondern auch all die Dinge, die sie aus verschiedensten Gründen für außergewöhnlich hielten: Exotische Pflanzen- und Tierpräparate aus fernen Ländern und Kontinenten, außergewöhnliche Kunstobjekte, Relikte aus der Antike und schlechthin Kuriositäten und Wunderdinge ihrer Zeit – all das fand Eingang in die Kunst- und Wunderkabinette, die in den Schlössern und Herrenhäusern entstanden. Manchmal füllten sich ganze Säle mit solchen Gegenständen, weshalb solche Kunst- und Wunderkammern auch als Vorläufer der heutigen Museen gelten. In kleineren Häusern reichte es immerhin zur Aufstellung von Schränken, in deren Fächern und Schubladen die geheimnisvollen Dinge der Welt – manchmal auch recht ungeordnet – ihren Platz fanden. Vermutlich existierte auch in Schloss Horst eine solche Sammlung – denn sie wäre fraglos ganz nach dem Geschmack des Schlossherrn gewesen.“